Alle Infos zu dem Projekt

Viele Infos und Hintergründe zur Entstehung der Station

Man wird es kaum glauben, aber seit meiner Idee, eine Pflegestation im Baselbiet zu eröffnen bis zu dem Tag, wo ich die Bewilligung in der Hand hatte, sind über 15 Monate vergangen.

Es waren Monate der langen Telefongespräche, der Abklärungen, der Mailkontakte. Monate, in denen ich viel Herzblut geschwitzt habe, Monate der Kraftlosigkeit, der Unsicherheit, der Selbstzweifel. Momente kurz vor dem Aufgeben. Monate, ich denen ich sehr stark gemerkt hatte, dass viele Leute mich nicht ernst nahmen. Viele versuchten mir Steine in den Weg zu legen. Einige versuchen das heute noch. Aber bisher habe ich noch alle elegant übersprungen oder auch mal in einer Nacht- und Nebelaktion aus dem Weg gerollt. :-)

Gerade die Finanzierung ist und bleibt ein heikles Thema. Denn diese Arbeit ist ehrenamtlich. Es gibt keine Subventionen. Und ich habe mit viel Enttäuschung feststellen müssen, dass auch nahmhafte Organisationen, die sich sonst im Tierschutz stark einsetzen, an einer Unterstützung meiner Station keinerlei Interesse zeigten. Die Argumentation war jeweils einfach und salopp:

"wir können nicht belegen, dass so eine Station wirklich etwas bringt, die Pflege dieser Wildvögel hat keinen Einfluss auf den Bestand und letztendlich helfe ich mehr den Menschen, die einen Vogel gefunden haben, als dem Vogel selbst. Es ist auch nicht ersichtlich, ob diese Vögel,vorallem handaufgezogene Jungvögel, dann auch wirklich Chancen in der Wildnis haben..."

Nun gut, darf ich vorstellen? Kohlmeise. Von Hand aufgezogen, in einem desolaten Zustand zu mir gekommen,
man erkennt deutlich, dass sie nicht sooo toll aussieht und jeder Vogelkenner sieht auch auf den ersten Blick, dass dies ein Jungtier ist.


Und dann, im Winter danach ist sie immer noch da. Ein inzwischen ausgefärbter, prächtiger Vogel! Und ja, es ist die gleiche Meise, definitiv. Sie erkennt mich immer noch und kommt bis auf 1 meter an mich ran.

  

Wenn das nicht der Beweis ist, dass solche Vögel tatsächlich überleben können, dann weiss ich auch nicht...

Desweiteren denke ich auch, wenn wir dann Jahre mit 70 Mauersegler-Pfleglingen haben und gewisse Leute immer noch der Meinung sind, das alles habe keinen Einfluss auf den Bestand, dann wundere ich mich schon. Ich bin wirklich kein grosser Rechner aber wenn ich da nur mal kurz versuche, eine Rechnung aufzustellen: 

70 Segler = 35 zukünftige Brutpaare. in 2 Jahren kommen die wieder, jedes Paar hat im Durchschnitt 2 Junge...  Wir reden hier ja wirklich nicht nur von 3 Spatzen. 


Ja, aber diese netten Organisationen helfen lieber im Ausland, bauen lieber Naturreservate, halten lieber Voträge und geben Millionen für Studien aus. Studien, von denen man auch nicht weiss, ob sie wirklich etwas bringen. Denn die Tiere, sie kennen die Studien nicht und bisher hat sich die Natur nur selten an menschliche Studien gehalten.

Aber gut, ich sollte nicht abschweifen...

Eines war für mich immer klar und das ist es heute noch: ich möchte unabhängig sein! Unabhängig von Institutionen oder Vereinen, die alles besser wissen, selbst aber nicht anpacken. Ich brauche keine Leute um mich, die mir 100 Tipps zur Aufzucht eines Mauerseglers geben---selbst aber noch nie so einen Vogel in der Hand hatten! Und es ist enorm, wieviele Menschen sich gerne melden und mir zu erklären versuchen, was ich alles anders machen sollte.

Ich bin gerne bereit, Hilfe anzunehmen. Werde aber meinen eigenen, für mich passenden Weg gehen... Gerne dürfen mich Gleichgesinnte auf diesem Weg begleiten.

Wie ich überhaupt zu den Vögeln gekommen bin und wie das Projekt entstanden ist, sehr Ihr hier.

Hier gehts zu den genaueren Angaben zum Projekt.