Frühlingsbeginn
Theoretisch ist der Winter vorbei. Praktisch scheint er es sich nochmals überlegen zu wollen... Und ich ertappe mich gerade dabei, dass ich den ganzen Winter hier nie etwas geschrieben habe. Hmmm, warum wohl? Eigentlich ist der Winter doch auch ganz schön. Ich habe überwinternde Silberreiher und Kornweihen gesehen. Mit den Hunden habe ich wunderschöne Touren im Schnee gemacht. Leider keine einzige Schneeschuhwanderung. Dazu hat der Schnee dann doch nicht gereicht. Schade.
Hier aber doch noch einige Winterbilder.
Aber nun, nun kommt langsam der Frühling. Ich habe heute den ersten Schwarzmilan und die ersten singenden Lerchen gesehen. In der Station sind die Vogelhäuschen, die ich aufgehängt habe, beide besetzt. Ich bin nur noch nicht sicher, ob es nun die Spatzen oder die Meisen sind... Im einen waren erst die Meisen. Dann die Spatzen. Dann hatte ich eine Intuition und machte eine Kontrolle--es lag tatsächlich ein toter Spatz drin. Ob die Meisen den....?! Neee, oder? Ich habe nun alles komplett ausgeräumt.
Momentan kommen immer wieder viele Stare zur Anlage. Sie sitzen auf dem Nussbaum und singen. Wunderschön.
Vor einigen Wochen auf einem Spaziergang habe ich einen Zitronenfalter gesehen. Ich dachte, ich spinne. Der Bärlauch wächst auch schon seit einigen Tagen. Ein Mann sammelt jeden Mittag, im Wäldchen, nahe meiner Wohnung. Ich glaube er weiss nicht, wie viele Hunde dort immer hinpinkeln... Hmmmm, das gibt sicher einen leckeren Salat. Aber vielleicht sammelt er ja auch für seine Tiere.
Oktober (mein Lieblingsmonat)
Der Sommer war da---nun hat der Herbst Einzug gehalten. Die Blätter verfärben sich, der Wald zeigt sich (meiner Meinung nach) von seiner schönsten Seite. Einige Blätter liegen bereits am Boden, die Hunde mögen es, sie wälzen sich in den Blättern und spielen mit ihnen.
Am Morgen gibt es wunderschöne Stimmungen, Sonnenaufgänge. Ich mag den Herbst einfach, es ist wieder kühler, frischer, man kann wieder frei atmen, sich bewegen, aktivere Touren machen.
Natürlich, er hat auch seine weniger nette Seite, Regen, Regen, Regen. Aber auch das hat seinen Reiz, draussen ist bei dem Wetter kaum jemand und wenn man dann so richtig nass und durchgefroren ist, tut es gut, sich am Ofen aufzuwärmen, in eine Decke gekuschelt, die Hunde neben einen und in der Hand eine Tasse dampfender heisser Schokolade.
Ja, ich mag den Herbst! :-)
Mai / Juni (der Sommer ist da)
Die Zeit zwischen April und August ist immer die strengste Zeit bei der Vogelstation. Denn nun sind die ganzen Vögel am Brüten und viele Jungvögel werden eingesammelt. So komme ich in diesen herrlichen Monaten manchmal gar nicht wirklich dazu, die Natur zu geniessen, da ich ständig zu Hause die Babies füttern darf.
Dennoch sollen natürlich die Hunde und ich nicht zu kurz kommen, wir brauchen unsere Bewegung, unsere Touren. Hier einige Impressionen der letzten Monate:
Februar / März (es ist Frühling)
Es ist schon schlimm, wie wenig ich hier schreibe, dabei bin ich so oft unterwegs, geniesse die Natur und mache auch ganz viele Bilder. Aber dann rennt die Zeit doch wieder davon...
Inzwischen ist es Frühling geworden. Am 19. März habe ich den ersten Schwarzmilan gesehen.
Die Zilpzalpe sind auch schon da. Und die Schwarzspechte haben sowieso totales Chaos. Fast auf jeder Tour treffe ich sie an, die Männchen buhlen um die Weibchen, es ist spannend zu beobachten.
Sonnenaufgangsspaziergänge sind im Moment auch lohnenswert. Zu sehen, wie die Natur erwacht, es zu spüren, zu hören. Die frische, reine Luft. Es ist ein pures Vergnügen und gibt viel Kraft für den Tag.
Winter:
Es war wirklich kalt. Die Hunde hat es aber nicht gestört. Wie immer waren wir auf vielen Touren unterwegs.
Die Meisen haben es sich derweil mit einigen anderen Vögeln an den Meisenknödeln und am Futterhaus in der Station gemütlich gemacht.
18.10.2011: Marienkäfer überall
Ich geniesse mit den Hunden die letzten schönen Tage im Herbst. Heute war es sommerlich warm, angenehm im T-Shirt zu laufen. Eine wunderschöne Tour haben wir gemacht, der Schwarzspecht war da, Bussarde, viele verschiedene Meisen, teilweise schien es mir, als wäre es Frühling.
Etwas ganz Spezielles, was ich so noch nie erlebt hatte, fiel mir auf. Bei einer Pause, an einem Waldrand in der Sonne, kam erst eines, dann zwei, dann drei und noch mehr Marienkäfer angeflogen. Ich war fortan bevorzugter Landeplatz. Es wurden immer, ganz Schwärme, der Himmel war voll von Marienkäfern. Sie flogen in meine Haare, in die Futterbeute der Hunde, sassen auf meinen Hosen, dem T-Shirt. Alle Varianten. Grosse, kleine, solche mit dicken Punkten, solche mit dünnen Punkten---solche ohne Punkte. Rote, schwarze, gelbe, einfach alles...
Ich habe keine Ahnung, was dies zu bedeuten hatte. Sowas habe ich noch nie erlebt. Vielleicht mag mir dies jemand erklären?! Ich würde mich sehr freuen.
06.09: Wiedersehen mit dem ausgewilderten Rotmilan
Vor gut 10 Tagen hatte ich ja die 5 Milane ausgewildert. Sie waren ab und an noch in der Nähe der Volieren und ich hab sie auch zwischendurch noch zugefüttert.
Heute aber hatte ich eine ganz besondere Begegnung:
In der Mittagspause lief ich wie immer mit meinen Hunden in Biel-Benken (Nachbardorf von Oberwil, wo meine Station sich befindet). Ein schöner, sonniger Tag, blauer Himmel. Vor mir über einem Feld sah ich einen Rotmilan kreisen und irgendwie wusste ich einfach: das ist "meiner". Bei genauerem Hinsehen war dies wirklich klar, denn er sieht nach wie vor immer noch irgendwie "zerfleddert" aus. Ich pfiff ihn an, er kreiste nahe und zog dann ab.
10 Minuten später war ich auf der Höhe. Ein Schatten über mir, ein Blick nach oben: da ist er wieder! Ich pfiff wieder, er kreiste nahe über mir und guckte mich erwartungsvoll an. Er hatte wohl den Eindruck, ich habe Futter für ihn dabei. Dem war aber natürlich nicht so, ich laufe ja auch nicht immer mit toten Mäusen in der Tasche rum. :-)
Schliesslich setzte er sich auf einen Baum, ganz nahe und beäugte mich und die Hunde. Ganz klar, wir hatten uns erkannt. Wunderschön sowas!
Dann sah ich am Nachmittag vom Bürofenster aus noch ein Sperberweib einen Angriff auf die Spatzenschar bei uns starten! Genial, einfach nur genial. Ich habe selten einen Sperber so nahe gesehen.
21. Juli (verabschieden sich die Mauersegler?)
Eine Mittagspause in Biel-Benken. Das Wetter war eher trüb, viele Wolken am Himmel, ab und an leichter Regen, Temperaturen um die 15 Grad. Dennoch: der Himmel ist voll von Mauerseglern. Sie kreisen über mir, eine ganze Wolke. Ich versuche zu zählen, natürlich geht das kaum, es müssen aber um die 50 Stk sein. Einige sind ganz weit oben, eine fliegende Wolke. Andere sind unten, auf Kopfhöhe. Sie fliegen mir vor der Nase durch, ich kann ihre Augen erkennen, die hellen Kehlen. Ich grüsse sie und erfreue mich an ihnen. Dennoch, ein wehmütiges Gefühl überkommt mich: ist das der Abschied? Sammeln sie sich für die grosse Reise? Es wird langsam Zeit. Ich habe sogar den Eindruck, ein Teil von ihnen ist bereits weg... Es ist so schade!
In einem Gebiet bei Muttenz ist eine tolle Vogelgegend. Dort hat es viele Hecken und Gebüsche. Ich habe dort schon mehrere Male Vögel beobachtet. Es sind kleine, zuerst dachte ich, es seien Mönchsgrasmücken. Sind es aber wohl nicht. Sie schnalzen, Alarmrufe. Es sind aber immer mehrere. Ich konnte sie sogar fotografieren. Süsse, kleine Kerlchen. Es müssen wohl irgendwelche Laubsänger sein. Ich werde es schon noch rausfinden.
Auch die Turmfalken sind sehr aktiv. Junge betteln, schreien, machen ein riesen Theater. Die Eltern sind vel unterwegs, rütteln über den gemähten Wiesen.
Auch junge Bussarde hört man überall. Diese Bettelrufe, sie klingen immer so wehmütig, so weinend. Man könnte meinen, das arme Tier habe seit mindestens 2 Wochen nichts mehr gefressen... Ja, ja. :-)
heisse Sommertage im Juni (Hochsaison der Mauersegler)
Der Sommer ist da! definitiv. Auch wenn wir erst Juni haben. Aber die Hitze ist schon fast unerträglich. Da kann man kaum was anderes machen, als mit den Hunden im Rhein schwimmen.
Die Vögel haben mit der Hitze wohl weniger Probleme. Ich staune immer, wenn ich die Storche auf den Horsten sehe, schutzlos in der Sonne! Auch die kleinen Singvögel sind immer fit und munter.
Wenn man draussen ist, begleitet einen der unverkennbare Ruf der Mauersegler, Spiren. Ich liebe diese Vögel. Und es ist himmeltraurig, zu sehen und auch zu wissen, dass es jedes Jahr weniger von ihnen gibt. Wenn ich denke, da wo ich in Muttenz wohne, da hatten wir früher unter dem Hausdach alles voll! Heute ist nichts mehr da. Alles dicht gemacht. Und an vielen anderen Orten genau gleich. Die armen Kerle finden keine Brutpläte mehr. Und warum? Weil die Leute alles verbarrikadieren, weil "die Vögel ja so viel Dreck und Lärm machen". Sowas kann ich echt nicht verstehen!
Genau wie diese Frau, welche mich vor wenigen Tagen fragte, wie man denn Spatzen vom Balkon verscheuchen könne... Naja, also wer keine anderen Probleme hat, muss ja glücklich sein! Sowas kann ich nicht verstehen, wirklich nicht!
Irgendwann, in einigen Jahren, werden die Rufe der Mauersegler nicht mehr zu hören sein. Man wird sie nicht mehr beobachten können, wie sie in kleinen Trupps in einem irren Tempo zwischen den Häusern durch sausen. Was für ein Schauspiel! Es wäre wirklich schade, wenn man dies nicht erhalten kann...
Anfang Mai (die Mauersegler sind da. Und auch den ersten Pirol habe ich gehört)
Ja, so langsam wird es richtig Frühsommer. Da ich ja ein totaler Mauersegler Fan bin und für mich ihre Rufe einfach zu einem schönen Sommerabend gehören, habe ich natürlich sehnsüchtig auf ihre Rückkehr gewartet! Und dann, eines Sonntag morgens, habe ich sie draussen gehört. "Spiiiii, spiiiii". Ach, war das genial! Die Spyren sind da, juhuuuuu!
Im Elsass habe ich auf einer meiner Touren einen Piro gehört. Anfangs war ich nicht sicher, ob es nicht einfach eine Singdrossel ist, die mich gerade veräppelt. Als ich dann aber den Ruf nachgepfiffen habe und Antwort erhielt, war der Fall klar.
Wenige Tage später habe ich dann auch in Muttenz einen gehört.
Ostern (Wandern im Emmental)
Über Ostern habe ich mich doch mit einem Zwiespältigen Gefühl zu einem mehrtägigen Aufenthalt im Emmental entschieden. Ein bisschen Abschalten, Wandern, Berge, das tut gut. Nicht nur mir, auch den Hunden! Die beiden Kauze habe ich in guten Händen untergebracht und so konnte ich die Tage doch geniessen.
Es war grundsätzlich tolles Wetter und ich war auf einigen wunderschönen Wanderungen mit den Hunden.
Auch in den Bergen sind die Rauch-und Mehlschwalben zurück. Der Rotmilan war dort und am Meisenkasten am Haus haben sich die Spatzen eingeniestet. Einzig die Rotschwänzchen habe ich vermisst. Ansonsten aber alles da, nachts tobten Füchse und Marder ums Haus und der Bauer, der morgens um 6 Uhr von der Strasse aus (aus dem Auto) seine Kühe mit lauten und sehr monotonem "chum sässässässässsä, hopp, hopp, hopp" Rufen nach Hause zum Melken heimtrieb, hat mir auch einen schönen Schrecken eingejagt. Dachte zuerst schon, da laufe irgend ein Geistesgestörter herum.... :-)
13.04.2011: (Krähen Paarung)
Die spüren wirklich alle den Frühling. :-) Heute, am frühen Morgen auf dem Weg zu den Volieren, sassen doch die Rabenkrähen in ihrem Nest (im Wäldchen nebenan) und paarten sich. So, so.:-)
Wobei ich ja noch nicht ganz sicher weiss, ob ich das eher gut oder schlecht finden soll, dass so nahe bei den Volieren die Krähen brüten. Ich werde ja doch einiges an Pfleglingen haben und wenn die Krähen dann diese belästigen, weil sie wiederum ihre Jungen beschützen oder aber auch füttern wollen, könnte es unangenehm werden... Mal abwarten, wie es sich entwickelt.
12.04.2011 (Paarung Schwarzmilane)
Heute war ich wieder einmal beim Schwarzmilanhorst, den ich kenne in Oberwil. Und siehe da, sie waren sehr aktiv. Seeeeeehr aktiv. Ein lautes Gepfeife vom Hochspannungsmast her, liess mich dann doch nochmals hochschauen. Tja, da sassen sie also aufeinander oben, Paarung. Hoffen wir auf viele kleine Schwarzmilane.
10.04.2011: (Kuckuck)
Heute abend war ich noch mit den Hunden unterwegs und so in die Abenddämmerung hinein hörte ich plötzlich ein vertrautes, aber doch lange nicht mehr gehörtes Geräusch: KUCKUCK! Ha, schau an, schau an. Und ich hatte sogar Geld in der Tasche.... :-)
03.04.2011: (Frühling)
Jetzt ist es richtig Frühling. Die Vögel sind alle da, der Zilpzalp ist gut zu hören, die Singdrosseln pfeifen wieder alle möglichen anderen Vögel nach, auch sonst ist richtig viel los. Buchfinken, Amseln (die kämpfen laufend...), Meisen überall, Rotkehlchen singen wunderschön und auch eine Mönchsgrasmücke habe ich letztens gehört und auch gesehen.
Und für mich eine ganz besondere Freude: die Schwarzmilane sind da!! :-)
Einige Tage waren auch schon richtig Sommerlich, 25 Grad. Die Hunde und ich haben lange Touren genossen, es war einfach herrlich.
Auf einer der Touren sah ich dann einige grosse, helle Vögel. Es waren Kornweihen. Männchen. Auch Weibchen sah ich noch. Leider konnte ich sie nicht knipsen. Ich frage mich nur, ob die dort waren, weil sie auf dem Zug waren oder ob die wirklich dort leben?! Werde das Gebiet sicher im Auge behalten.
In der Station habe ich einen Brutkasten aufgehängt---die Blaumeisen haben ihn bereits in Beschlag genommen... :-) Super, das freut mich! Ich bin nun sehr gespannt, wann die ersten Jungvögel kommen...
12.03.2011: (herrliche Tour im Elsass, Begegnung mit 5 Rehen)
Auch heute wieder eine tolle Tour. Leider gab es nicht sehr viel Sonne, doch es war warm. Die Hunde tobten sich aus, die waren abends richtig ko.
5 Rehe trafen wir an, sie standen auf einem Feld und liefen dann wunderschön anzuschauen als Silhouetten dem Horizont entlang.
11.03.2011: (Wildschweine)
Heute auf Tour, es war richtig Frühling. Die Buchfinken lassen ihren "Würzgebier-Ruf" hören, die Sonne scheint, der Bärlauch wächst und auch die Rotmilane sind zurück. Allerdings, Schwarzmilane habe ich bisher noch keine gesehen, ich bin gespannt, wann die kommen.
Auf dem Rückweg durch den Wald zeigte mir Kylja plötzlich an. Ich guckte nach oben in den Wald und sah etwas. Moment.... Sind das nun Baumstämme oder.... ?! Ne, sind tatsächlich Wildschweine! Alles Hunde ins Platz und warten, ich schlich mich näher. Kam auf etwa 50 m an sie ran, sie beäugten mich, witterten, grunzten. Nach einiger Zeit beobachten stellten sie sich in eine Reihe und begannen, abwärts zu laufen.
Moment, ich bin wohl in der Schusslinie... Habe sie dann mal angesprochen, sie stoppten wieder, witterten. Dann legten sie los. Im zügigen Schweinegalopp den Wald runter.. Zuerst dachte ich ja, das sind nur 4 Stk. Aber dann schlossen von hinten noch ein paar auf und es waren doch tatsächlich 11 Stk. Sie rannten zuerst fast in gerader Linie auf die im Platz wartenden Hunde zu und ich dachte schon oh, oh, das wird eng. Dennoch entschlossen sie sich dann etwas mehr nach links zu rennen, zum Glück. :-)
War eine echt herrliche Begegnung!!
05.03.2011: (Schwarzspechte in Action)
Der Vogel des Jahres hat sich auf dieser Wanderung toll präsentiert. Bei recht schönem aber doch kalten Wetter, hörte ich im Wald den Schwarzspecht rufen. Ein zweiter gab Antwort. Bald sah ich sie auch. Nicht weit vom Weg aber natürlich im totalen Gegenlicht, ("ideal" für Fotos...) sass der eine auf dem Baum (also er hing natürlich, Specht-like, am Stamm) und der zweite kam hinzu. Sie turtelten herum und gaben sehr interessante Geräusche von sich... Das Weibchen flog dann weg, das Männchen folgte bald und in etwas grösserem Abstand zu mir, beschlossen sie dann, für befruchtete Eier zu sorgen... :-) Auf viele kleine Schwarzspechte, recht so, gebt Vollgas....
Auch sonst zeigt sich der Frühling, auch wenn es doch immer noch recht kalt ist. Aber auch die Bussarde sind aktiv, kreisen, rufen, zeigen Balzflüge.
Der Bärlauch wächst wie wild und teilweise riecht der Wald schon sehr intensiv.
23.02.2011: (wieder einmal Rehe und viele Vögel)
Nachdem ich den Sperber versorgt hatte, fuhr ich ins Elsass. Ein schöner, allerdings etwas dunstiger und doch auch sehr kalter Tag. Die Hunde hatten Spass und tobten sich aus. Die Greife waren aktiv. Immer wieder sah ich Bussarde, die auf Weidepfählen sassen oder rufend ihre Kreise zogen.
Dann traf ich auch wieder auf 2 Rehe. Ein Bock und eine Geiss. Beide stolperten seelenruhig über einen Acker, in etwa 70 m auf mich zu (bzw. auf den Waldrand zu). Sie liessen sich von mir und den 3 Hunden, die brav neben mir sassen, nicht beirren.
Dann fielen mir extrem viele Vögel auf. Krähen, Dohlen, Bussard und sogar 2 Rotmilane. Aha, ein Bauer war am Pflügen. Es flogen in einem Schwarm etwa 25 Vögel, leider zu weit weg um zu erkennen, was es alles für welche waren, ich denke aber, ein Grossteil waren Bussarde.
Ich frage mich, ob die Schwarzmilane schon wieder da sind?!
Als ich eine Pause machte und mein Sandwich ass, sah ich plötzlich einen Schatten über mir. Ich guckte hoch, ein Bussard landete gerade auf einem hohen Baum, wenige Meter neben mir. Er sass dort etwa 5 Minuten, während ich mein Sandwich ass. Als ich dann aber mein Getränk aus der Tasche klaubte, war er weg. Es ist schon verrückt, wie schreckhaft diese Vögel sind. Da merkt man, dass sie halt nach wie vor gejagt werden!
Im Wald auf dem Heimweg entdeckte ich dann noch einen kleinen gelben Frühlingsboten: ein Schlüsselblümchen!
06.02.2011: (Frühling, Sonne und viele Rehe)
Nachdem der Samstag etwas "strub" war (Zahnarzt, Eule...) ging es am Sonntag auf eine herrliche, lange Tour ins Elsass. Sonne tanken war angesagt. Strahlend blauer Himmel, ganz viel Sonne und Temperaturen um die 15 Grad liessen wirklich Frühlingsgefühle erwachen.
Die Hunde genossen die Tour auch sehr, es war einfach nur wunderschön!
Auf einem Acker entdeckte ich plötzlich Rehe. Mein Versuch zu zählen scheiterte... 1, 2, 3, 4, 5.... 9... Häää?
Das hört ja nicht mehr auf! Plötzlich zogen sie sich zurück zum Wald, in unsere Richtung! Die Hunde hatten die Ohren gestellt und die Nase in der Luft, klar. Blieben aber brav da. Plötzlich tauchte eines der Rehe im Wäldchen neben uns auf, sah und, schreckte zurück und wich aus an den anderen Waldrand. Dort kam dann die ganze Truppe übers Feld. Bzw. die beiden Truppen. Die eine war weiter hinten. Es waren total wohl sicher 25 Rehe in 2 kleinen Trupps. Die einen blieben dann noch länger auf dem Acker stehen und guckten. Böcke und Geissen gemischt, schön waren die Hörnchen der Böcke, noch im Bast eingeschlossen, zu sehen...
Auch Vögel waren einige unterwegs. Bussarde riefen und kreisten, Spechte hämmerten bereits jetzt wie blöd und markierten ihr Revier und das Didü Didü der Meisen begleitete uns auf der ganzen Tour. Es wundert mich fast, das noch kein Buchfink gesungen hat.... :-)
20.01.2011: (der Winter ist zurück)
Heute morgen hat es wieder geschneit. Waren die letzten Tage schon fast frühlingshaft, war es heute wieder garstiger Winter. Die Hunde finden es toll, sie lieben den Schnee. Ich auch, solange ich ihn aus dem Fenster sehe, hehe. Nein, Scherz, der Vorteil ist, die Hunde bleiben im Schnee schön sauber.... :-)
Auch die Frühlingstage waren toll. Habe schon Vögel mit Nistmaterial fliegen sehen. Na, die werden sich jetzt ärgern. Schwarzspechte habe ich an mehreren Tagen beobachtet, allerdings nie scharf aufs Bild bekommen.
Heute Nachmittag war ich im Elsass unterwegs. Nicht weit, gleich hinter der Grenze, folgte einem Grenzweg, ein relativ breiter Trampelpfad durch den Wald. Das Wetter war herrlich, ob der Trupp Schwanzmeisen, die ich beobachtete, dies auch so empfanden, weiss ich nicht, sie hatten wohl einfach Hunger.
Auf dem Pfad flogen vor mir dann plötzlich 3 grosse Vögel auf. 2 Bussarde, 1 Kolkrabe. Aha, schnell war mir klar, die feieren keine Party, die haben wohl Futter gefunden. Gesehen habe ich erst nichts, dazu habe ich aber die Hunde. Schnell fand Kylja das Futter: eine Wildsau. Oder besser: die Reste einer Wildsau.
Einige Kilometer später, wieder auf einem Trampelweg, ich witterte genau wie die Hunde... Irgendwas roch merkwürdig. Nun gut, alle Hunde bei mir versammelt, da raschelte es auch schon und ein Reh sauste vorbei. Und hinter dem Reh noch was, etwas grösseres, massigeres. Ups.... Adrenalin hallo.... 2 Wildschweine! Lebend! :-) Sie standen etwa 30 meter entfernt. lange beobachtete ich sie, dann zogen sie davon. Ich liess ihnen etwa 1 Minute Zeit, dann ging ich hinterher, extra aber nicht leise mich anpirschend sondern deutlich, so, dass sie auf keinen Fall von mir überrascht werden können. Oben war ein Pfad, schon fast ein Weg, dem folgte ich. Keine Spur von den Schweinen. Irgendwie fühlte ich mich aber beobachtet... Drehte mich um, guckte seitlich: da standen die beiden wieder... :-) Herrlich! Danach trennten sich unsere Wege... War ein schöner Spaziergang und einmal mehr, der deutliche Beweis---natürlich ist es immer ein bisschen ein "Kick" Wildschweine zu treffen. Auch für mich. Aber auch dieses Mal wieder war klar, sie greifen nicht an!!!! Warum auch?!?
Im Moment ist in Sachen Vögeln nicht allzuviel los, zumindest nicht bei mir. In Olten soll aber ja anscheinend ein ganz seltener Überwinterer entdeckt worden sein. Was war das, ein Goldhähnchenlaubsänger oder sowas. Hmmm, noch nie gehört. :-)
Ich stapfe derweil mit den Hunden durch den Matsch, verliere Schuhe und Portemonnaie beim Holzen, geniesse die 15 Grad (plus, wohlverstanden!) und wenige Stunden später friere ich beim Abendspaziergang bei noch knapp 3 Grad, Sturm und Sintflut-Regen. Herrlich...
Der Winter ist da. Definitiv! Mit den Hunden laufen gehen, ich bin ehrlich, momentan bin ich nicht immer so motiviert. Morgends dunkeln, in der Mittagspause grau in grau und abends wieder dunkel. Die Hunde finden es super, sie lieben den Schnee. Nun gut, nun wo es Schnee hat, ist es immerhin nicht ganz so dunkel :-) Aber dennoch... Auch die geliebten Suchspiele müssen wir nun fast enstellen, im Schnee finden die Hunde die Bälle einfach nicht, auch wenn sie super Sucher sind. Es sei denn, ich markiere die Stelle, dann kann ich dieses Spiel machen.
An Vögeln oder sonstigen Tieren gibt es momentan nicht vel Spezielles zu berichten... Langeweile. Und fotografieren geht auch nicht gut, 1.) ist meine Kamera im Alter etwas kälteempfindlich geworden und 2.) frieren mir nach 3 Bildern die Finger ein. Winter....?! :-(
Heute Nachmittag hatte ich frei und genoss das wilde Herbstwetter. Wind, Sonne, Regen, von allem ein bisschen. Richtiges "Islandwetter", so mag ich es doch. Die 3 Hunde (Katla und meine Borders) haben sich ausgetobt und sich im Laub gewälzt.
Während dem Hochstapfen auf einer Teerstrasse (schnauf, schnauf) leuchtete mir etwas helles aus dem Baum über der Strasse entgegen. Ich staunte nicht schlecht. Wir haben in dem Revier einen Bussard, fast weiss. Aber hier war ich nun definitiv ausserhalb seines Revieres, also konnte es kaum dieser Vogel sein. Ich machte einige Bilder und er liess mich erstaunlich nahe ran, auch das sprach gegen den weissen Bussard, der ist recht scheu. Als er dann wegflog, stellte ich fest, dass er nur eine helle Brust hat, der Rest ist braun. Im Gegensatz zu unserem weissen Bussard. Der ist fast schneeweiss und hat nur dunkle Handschwingen....
Ich denke, es muss sich um einen Überwinterer handeln, den ich kenne diesen Bussard in dem Revier definitiv nicht.
Am Samstag und Sonntag hatte ich jeweils 1 Hundemilitary an dem ich mit meinen beiden Nasenbären startete. Lief alles super gut, an Samstag hat mein Border Nupri sogar den 1. Rang geholt! :-) er kann es nämlich schon, wenn er möchte...
Faszinierend fand ich es, wieder mal den "Hündelern" zuzuschauen. Was man da alles sieht, da wundert man sich nicht, dass es soviele Menschen gibt, die Hundehalter nicht mögen. Man trifft kaum Hunde an, die auch nur Ansatzsweise unter Kontrolle sind. Die Tiere verhalten sich sowas von respektlos gegenüber den Menschen und auch untereinander. Kläffen die ganze Zeit rum und kriegen dann dafür noch Leckerlis... Und die Besitzer wundern sich, warum das Gekläffe immer schlimmer wird. Sie kapieren nicht, dass sie ja genau dieses Verhalten, mit den Leckerlis forcieren. Es ist teilweise wirklich fast peinlich.... Ich sage nicht, dass meine Hunde perfekt sind----aber wenn ich vergleiche, mit dem was ich da sah und auch sonst täglich sehe, da bekomme ich wirklich Zustände und frage mich, wie blind und / oder unwissend oder einfach nur ignorant die Menschen sind, dass sie solche Dinge nicht mitbekommen, geschweige denn ändern.
Heute hatte ich nachmittags frei. Ein toller Herbsttag, so richtig stürmisch und wechselhaft. Mal Sonne, viele Wolken, mal wieder Regen. Ich mag das :-)
Die Vögel anscheinend auch. Ich sah Kolkraben, Bussarde, dazu noch 2 Vögel, von denen ich inzwischen ziemlich sicher bin, dass es Wanderfalken waren. Sie flogen in Sturzflügen in grosser Höhe über mich hinweg, es war herrlich anzusehen.
Später flogen wieder 2 Vögel zusammen durch den Wind, ich dachte zuerst wieder an Wanderfalken, doch dieses Mal erkannte ich 2 Sperber. Herrlich, solche Beobachtungen!
Auf einem Spaziergang über den Gempen fiel mir ein Vogel auf. Ein "merkwürdiger" Bussard... Moment, das hatte ich doch schon mal. Wenn mir ein Bussard "merkwürdig" vorkommt, dann ist es eine Weihe. Natürlich. Die Art, im Suchflug die Felder abzufliegen, das ist doch typisch, ebenso der weisse Bürzelstreif. Also scheint auch dieses jahr wieder eine in der Gegend zu überwintern. Oder sie ist noch auf Durchreise? Mal abwarten und weiter beobachten....
Auf dem Morgenspaziergang (sofern ich dann Richtung Wald gehe) höre ich nun wieder öfter die Waldkauze. Hahaha, und da gibt es doch tatsächlich Leute, denen das Geräusch unheimlich ist, sie sogar Angst haben. Darüber kann ich schmunzeln. Ich liebe es, wenn die Kauze mir um die Ohren fliegen und rufen. Und mal unter uns gesagt: beängstigend wird es erst, wenn die Federknäuel plötzlich ruhig sind---weil dann, dann ist sicher was im Busch....
Habe meinen Geburtstag im Emmental gefeiert. Das Wetter war sowas von bescheiden..... :-( Aber dafür war mal "Wohnen" angesagt. Spiele machen, Plaudern, gemütlich zusammensitzen---und viiiiiiel und lecker essen!
Die Hunde, insbesondere Nupri, fanden, sie kamen etwas kurz. Wobei Nupri sowieso immer findet, er komme zu kurz, selbst wenn er 5 Stunden am Fahrrad laufen durfte. Der Knallfrosch.
Die Dohlen haben wir noch gesehen. Sie flogen ums Haus, sind also bereits im Tal. Na dann, der Winter kommt!
Kontrollgang am Abend---Schock! DAS sind also 3.30m? Ok... Nun können wir wohl einen Andenkondor in die Gehege lassen. Abartig, was so ein Meter ausmacht... Puuuuh. Das Netze selber wieder montieren, bekommt nun einen ganz anderen Stellenwert. Termin für Montag mit einem Herrn vom Zaunteam vereinbart. Die sind ausgerüstet und für sie wird es wohl keine Sache sein, dies zu machen... Wir haben ja nicht mal Leitern... mal schauen, was er dann meint.
Einen kleinen Schock hatte ich allerdings noch. Der eine, ziemlich breite, niedere Baum/Busch vor der Anlage, der ein super Wind-und Sichtschutz war, wurde gefällt! Für mich unverständlich und irgendwo machte mich das auch etwas wütend. Klar, ist der Baum nicht in der Anlage drin, aber dennoch... Warum ausgerechnet der gefällt werden musste, das darf mir gerne mal einer erklären... Ich hoffe nur, es müssen nicht noch andere Bäume dort dran glauben.
Auf den Bildern von heute erkennt man gut, die Lücke zwischen der alten Höhe und der jetzigen Höhe...
Wieder war Einsatz in den Volieren gefragt. Kürsteiner möchte nun mit dem Umbau beginnen, also heisst es noch, alles vorzubereiten. Beide Tage waren wir zu zweit je etwa 3 Stunden am Arbeiten. Alles Grünzeug geschnitten und gestutzt, die ganze Anlage nochmals gemäht. Brombeeren haben einen ganzen Baum überwuchtert, denen haben wir den Garaus gemacht. Der eine "Stamm" der Brombeeren war sage und schreibe sicher 5 cm dick!!! Wir haben gesägt wie blöd... Aber nun ist alles gemacht. Die Netze haben wir schön zusammengelegt (so schön es halt ging...) und mal gelagert. Abwarten, was da nun geht...
Endlich kam ich mal dazu, mit Hilfe, die Netze auf den Volieren zu entfernen. Die Drähte sind bereits zerschnitten, Gittergeflecht und Netz ist gelöst, nun hiess es aber noch, die ganze Seite des Netzes, welches am Dach des Unterstands befestigt war, zu lösen. Das waren teilweise uralte Plastikkarabiner zum Schrauben, naja, schrauen, hahaha, können vor Lachen... :-/ Das Zeug war total vermurgst, ich war ja froh, um männliche Hilfe mit mehr Kraft als ich. Dabei habe ich so nebenbei noch erfahren, dass meine Begleitung und Hilfe mindestens 3-sprachig fluchen kann.... :-)))
Auf der anderen Seite war alles mit Kabelbindern zusammengebunden, herrlich... Ich weiss nicht mehr, wieviele Kabelbinder ich an dem Tag zerschnitten habe. Die Netze sind natürlich auch uralt und marod, alles hat gestäubt, ist auseinandergebröckelt, die Hände wurden rissig nur vom Anfassen der Netze. Leider hat es dann doch nicht mehr gereicht, die Netze noch genau anzuschauen, was noch brauchbar ist, es wurde einfach zu schnell dunkel.. Das holen wir nun nach.
Im Moment fallen mir immer wieder viele Eichelhäher auf. Sie sind sehr aktiv, fliegen teilweise hin und her, es gibt richtige "Eichelhäher-Flugschneisen". Ob die sich auf den Winter vorbereiten und Nüsse sammeln?