Pfleglinge 2018


Im 2018 gab es, trotz des sehr heissen Sommers, nicht sooo viele Segler. Allerdings waren die, welche bei mir abgegeben wurden, sehr schwierig in der Pflege. Viele sehr unterernährte, einige fit aber wenige Tage doch plötzlich tot... Also alles ein bisschen rätselhaft.  Ein sehr grosser Teil konnte allerdings auch heuer ausgewildert werden, immer wieder ein tolles Ereignis! 

Dazu noch spezielle Pfleglinge wie der junge Uhu, der junge Wanderfalke und Auri, mein geliebter Waldkauz. Ein spannendes, interessantes Jahr. 

Danke allen Helfern, Spendern, Sponsoren! Auf, ins 2019. 

 

Aussenstelle Biel-Benken, Huong Buser: 

diese Aussenstelle fällt diese Saison leider wegen Babygeburt weg. Huong ist aber per Whatsapp ebenfalls erreichbar und gibt Auskünfte, auch können Segler - nach Absprache - bei ihr abgegeben werden, die ich dann übernehme. 

 

bei Aussenstelle Riehen, ML Rentsch: 

AUFNAHMESTOPP bei Aussenstelle Riehen! Es werden zur Zeit keine Vögel angenommen! Aktuell nehmen wir also nur Mauersegler und Greifvögel an. 

07.07.2018: zu den besonderen Pfleglingen im Moment ist sicher ein kleiner Grünfink und Mönchsgrasmücken zu erwähnen. Spatzen, Meisen und Amseln sind die Regel, da gibt es immer wieder welche... 

20.06.2018: nach wie vor läuft bei Aussenstelle Marielouise in Riehen alles rund. Div. Singvögel kommen zu ihr und werden äusserst professionell und liebevoll betreut! Einige dürfen in die Freiheit, neue rutschen nach, einige wenige schaffen es leider auch nicht. So ist der Kreislauf, jedes Jahr, immer wieder... 

Da es bei mir jetzt mit den Seglern los geht und diese auch weiterhin zu mir kommen sollen, bin ich sehr froh, dass ich alle anderen Vögel gut versorgt weiss! 

20.05.2018: seit bald 3 Wochen ist hier Halligalli. Da ich nicht viel Kapazität für Singvögel habe, wird Marielouise nun überschwemmt... Der Bestand ändert täglich, einige gehen in die Freiheit, manche sterben, neue kommen dazu. 

Es waren bisher Amseln, Spatzen, Kohl- und Blaumeisen, Buchfink und eine Mini Mönchsgrasmücke. Amseln sind leider auch schon welche durch falsche Fütterung der Finder verstorben, Meisen und Spatzen zum Teil bereits wieder ausgewildert. 


bei mir: 

1 Mauersegler

 15.08.2018: Inzwischen ist wieder Ruhe eingekehrt. Die letzten Segler konnten vor einigen Tagen fliegen gelassen werden, nun sitzt noch einer hier, er war von Anfang an sehr seltsam, frass nie wirklich, würgte alles wieder hoch. Rein gefiedertechnisch ist er längst flugbereit aber mit seinen 31 gramm kommt er nicht weit. Höher bekomme ich ihn allerdings fast nicht, da er wie gesagt, extrem schlecht frisst. Mal schauen, wie es mit ihm weitergeht, vielleicht packt er es ja doch noch, er wird nun einfach so gut es geht gemästet. 


Auswilderung Tinka und Lucky

05.08.2018: Tinka, die süsse graue Maus. Ich werde sie vermissen. Von Anfang an sehr nett und reizend, sie hat nun in den letzten Tagen herausgefunden, dass man die Heimchen auch, wie eine Meise, von der Pinzette picken kann. Sowas habe ich noch nie bei einem jungen Segler beobachtet. Zu süss! 

Lucky, mein kleiner Kerl, einer der mühsamen Esser, lange war er hier und die letzten Tage liess er sich noch richtig gut füttern. Bei Ausbruchsversuchen in der Wohnung haben sich Tinka und Lucky auch kennengelernt, gemeinsam durften sie nun in die Abenddämmerung fliegen! Auch Euch eine gute Reise. 

Nun bleiben noch Piper, Björn und der namenlose Futterhervorwürger, der sich inzwischen aber auch einigermassen essfreudig zeigt. 


Mauersegler Björn

10.08.2018: Björn ist wunderbar geflogen! 

05.08.2018: Björn hat sich mit der Küche arrangiert und frisst inzwischen einigermassen. Und singt nun auch. Macht sich gut, ich denke, er wird auch bald fliegen. 

31.07.2018: Björn ist eingetroffen. Spät nachts mit eher mässiger Laune. Essen? Wozu? Nööö, pfui. Juhuuu, welche Freude, dieses Jahr ist wirklich das "Jahr der spuckenden Segler". Unmöglich und manchmal fast frustrierend. Nun gut. Immerhin ist er in einem guten Zustand, mal schauen, wie er sich weiter entwickelt. 


Auswilderung Sammy und Peaches

31.07.2018: ja, auch hier ging es plötzlich ziemlich schnell. Die super essende Peaches, am Morgen noch gierig ohne Ende aber bereits seit Tagen am trainieren, heute Abend nur noch hektisch in der Box. Immer am Abend werden sie nervös. Liegt auch daran, dass Segler in der Wildnis meistens vorallem abends gefüttert werden. Dies haben mir nun div. Leute bestätigt, die selbst brütende Segler am Haus haben. Tagsüber werden die also kaum gefüttert. 
Ja, nun wollten also Peaches und Sammy los. Sammy. Endlich! Dieses Mal legte er einen Start hin wie eine Rakete. Ich wollte ihn aus der Box nehmen, neeee, Sammy wollte keine Hilfe, seinen letzten Rest von Stolz wollte er sich bewahren, nachdem er nun die letzten Tage so friedlich gefressen hatte. Ab die Post, weg war er. Peaches hat es sich deutlich länger überlebt und hat erst noch sitzend den Sonnenuntergang bewundert. Dann schoss sie aber auch los, erst tief, dann aber mit schöner Abschiedsehrenrunde. Ach Peachy. Dich werde ich ja vermissen. Habe selten einen Segler so jung erhalten wie sie. Und bin natürlich froh, dass sie sich so gut entwickelt hat! Ein tolles Tierchen. Vom Dino zum wunderschönen, sehr dunklen Segler... 


Auswilderung Lara, "Orange", Rosa und Tilda 

26.07.2018: ich gebe zu: Sammy war auch mit von der Partie. Der schlechte Esser, ich dachte mir, komm, such du dir mal dein Futter selbst. Mission gescheitert, Sammy flog nicht. Die anderen jedoch schon. Tilda und Rosa, die beiden schnittigen Damen zischten zügig ab, Lara startet in die falsche Richtung, bergauf anstatt bergab, ein langsamer aber stetig steigender Start mit Ehrenrunde. Orange flog auch prima, allerdings abwärts der Wiese entlang. 

Und Sammy? Der durfte wieder mit nach Hause. Aber: irgendwas hat ihm wohl Eindruck gemacht. Seit diesem Tag frisst er plötzlich viel besser und wir sind nun sowas wie Freunde... 

 

Auswilderung "Violett" und Gabriel

25.07.2018: manche Segler haben es manchmal plötzlich ziemlich eilig. Und dann muss es wirklich schnell gehen, die wollen dann fliegen und lassen sich nicht aufhalten, werden nervös, essen nicht mehr und klettern hysterisch in der Boxe rum. So der violette der 3 Musketiere. Also durfte er fliegen. Und wie. Ab wie ein Pfeil. Gabriel, immer ein kräftiger Bursche, liess sich auch nichts nehmen und zischte hinterher. 


Auswilderung Dreki, Flint, Amadeus, "Mr. Blue" und Franky

18.07.2018: diese 5 Segler waren sehr unruhig die letzten Tage und haben auch schon länger nicht mehr so gut gefressen. Wenn man einige Jahre Erfahrung mit diesen Tiere hat, weiss man, wann der Moment gekommen ist. Nun war er gekommen. Alle 5 sind wunderbar auf einer abfallenden gemähten Wiese gestartet. Dreki hat dann sogar, getreu seinem Namen, noch zischend eine Ehrenrunde um mich herum gemacht. Vielleicht wollte er noch mal winken und tschüss sagen. 

Auf jeden Fall ein sehr schöner und wie immer sehr bewegender Moment, wenn solche Schützlinge (gerade solche wie Flint, die ja mehr tot als lebend bei mir ankamen) nach einigen Wochen intensiver Pflege den Himmel erobern! Gute Reise Euch allen. Weitere Kollegen werden bald folgen. 


Mauersegler Piper

05.08.2018: die Süsse macht sich gut, ist nun auch schon recht erwachsen geworden, dennoch das Nesthäkchen. Ihre Freundin Tinka ist heute geflogen, nun sitzt Piper mit Björn und Namenlos zusammen, ich fürchte aber, auch die beiden werden den Start früher buchen... 

31.07.2018: Piper macht sich bisher gut, bettelt allerdings so stürmisch, dass die die Hälfte verschüttet. Also wird sie auch zeitweise zwangsgefüttert, was sie sehr gut mitmacht. Eine süsse Maus ist das... 

16.07.2018: Als ich Flint bekam, dachte ich: Ui, ein Hungerhaken. Als ich Daro erhielt: ui, der ist ja noch schlimmer! Als ich Piper erhielt dachte ich nur: wie kann der überhaupt noch am Leben sein?! 

Aber: Piper lebte und Piper lebt. Schluckt, kotet, guckt inzwischen aufmerksam, kuschelt mit den anderen - und frisst! Muss er auch ganz dringend, der kleine Nachzügler aus Möhlin. 


Mauersegler Stärnli und Auswilderung Casper

12.07.2018: eine witzige Geschichte mit Stärnli. Es war genau 4 Stunden bei mir. Und nein, das lag nicht am schlechten Service, ungeniessbarem Essen oder Streit mit den anderen... Nein nein. Stärnli sah schon auf dem "Bewerbungsfoto" so aus, als könne es fliegen. Sehr gross, lange Flügel. Aber der Versuch mit den Findern scheiterte wohl. Also liess ich es anliefern.

Am Abend startete ich mit Casper und Dreki zu einem Auswilderungsversuch. Stärnli nahm ich mit. Auf einer abfallenden Wiese, frisch gemäht , stellte ich Transportboxe mit Inhalt Stärnli auf den Boden, Casper und Dreki auf je einer Hand. Während ich also da so stand und wartete, bis die Segler starten, hörte ich ein Geräusch am Boden, schaute runter - und sah gerade noch, wie das aus der Box entwischte Stärnli der Wiese nach rannte (wie Segler halt so rennen...) und dann wunderbar startete und sich in die Lüfte erhob. Na bitte! Casper startete dann auch, wunderbar, das war aber auch klar, ein extrem starter Segler, ein wunderschönes Tier mit einem super Charakter! 
Casper... Du am Anfang so stoischer Bursche. Hast Dich zu einem sanften Prachtskerl und super Esser entwickelt. Gute Reise! 
Dreki indessen klammerte sich an meinen Fingern fest... Hilfe, Hilfe, nein, nein, schnell, ich will wieder nach Hause!! :-) Andere hätten den jetzt in die Luft geschmissen. Dann wäre er vielleicht geflogen... Aber nein. Sowas gibt es nicht bei mir. Dreki sitzt nun wieder bei Flint, Eira und Franky in der Box, erzählt ihnen von der grossen weiten Welt und dass Casper nun weg ist - und wird wohl dann beim nächsten Versuch, mit noch einigen Drohnen mehr im Magen und einigen Muskeln mehr in den Flügeln, in den Himmel starten.  


Mauersegler Max

02.08.2018: Max ist nun auch geflogen. Allerdings alleine. Es wollte sonst keiner mit. Gute Reise, süsser Kerl. Du warst ein ganz feiner Pflegling. 

31.07.2018: Auch Max macht sich gut, übt nun auch fleissig fliegen, bald wird auch er starten. 

11.07.2018: Max ist ähnlich wie Daro. Auch relativ dünn, knapp 24 gramm. Diese Segler sind wohl die Überbleibsel der letzten Hitze, da wo ich viele Segler erhalten habe, die wohl schnell aufgefunden wurden, so wurden die beiden halt nicht gefunden, irrten wohl viele Tage ohne Futter umher und kommen daher steinbeinmager bei mir an. Aber Max ist fit, er wird es packen. Übrigens ein gaaaaaaanz zarter Esser: er dockt überhaupt nicht am Finger an sondern sperrt einfach nur das Mäulchen auf - Ersatzmami darf dann einfüllen...


Mauersegler Daro 

02.08.2018: Daro hat den Kampf leider verloren... Armer Kerl. Er war wirklich nett und ein echter Kämpfer. Aber man steckt halt nicht drin und weiss nicht, was er schon alles erlebt hat, bevor er zu mir kam. 

31.07.2018: Um Daro’s Leben wird gekämpft. Allerdings wohl mit schlechten Chancen. Der Verdacht: Aspergillose. Leider eine sehr häufige Krankheit bei Mauerseglern in Menschenobhut. Auch die Spezialisten in Frankfurt haben damit schwer zu kämpfen und wunderten sich vor Jahren schon, wie wenig Ausfälle ich deswegen immer hatte. Aber nun, dieses Jahr habe ich mehr Pech. Daro bekommt Medis, mag aber das Essen kaum schlucken und wird immer schwächer... Traurig, so ein süsser Kerl. Aber es ist halt schon so, einmal mehr. Diese Segler, die so dermassen ausgehungert bei mir ankommen, die haben natürlich schon einiges hinter sich... Das kann durchaus Spätfolgen nachziehen. 

11.07.2018: ein kleiner, ausgehungerter Kerl. Aber ein Kämpfer mit viel Wille. Mit Nachtschicht und kleinen Futterportionen ist er inzwischen stabil und munter. Einer der liebenswerten Kollegen, guter Fresser, freundlich und aufgeschlossen. 


Mauersegler Tinka

31.07.2018: Tinka macht sich gut, ist ne ganz süsse und sieht immer etwas struppig aus. 

08.07.2018: eine kleine Maus, momentan die Jüngste im Bunde. Sie stammt ebenfalls aus Riehen, wie die 3 Musketiere. Die kleinen Babies, Sammy, Lucky, Peaches, Ari und Tinka sitzen nun zusammen und kuscheln die ganze Zeit. Auch Rosa sitzt hier dabei und geniesst die Zärtlichkeiten der Kleinen. Tinka frisst bereits wie ein Profi aus der Hand! 


Mauersegler Rosa

08.07.2018: Rosa ist eingetroffen. Auch eher von der mageren Sorte, ebenfalls ne Nette, noch etwas schüchtern, hat sich aber schon getraut, ein Heimchen aus der Hand zu schnappen. Dabei ist sie wohl so dermassen über sich selbst erschrocken, dass sie einen riesen Satz nahm. Soviel zum Thema, Mauersegler können nicht hüpfen... :-) 


Mauerseger Tilda

10.07.2018: Tilda ist mager aber sehr nett. Frisst noch nicht alleine aber lässt sich sehr gut zwangsfüttern. Eine brave, unauffällige. Ich denke aber, sie wird bald auch aus der Hand fressen. 

07.07.2018: gerade eingetroffen, während ich hier aktualisiere. 21 gramm, eher dünn also, macht aber sonst einen guten Eindruck, mal abwarten, was es über sie zu berichten gibt. 


Mauersegler Lucky

31.07.2018: Lucky hat sich zu einem sehr schnittigen und fitten Segler entwickelt, der inzwischen auch recht brav frisst. Hat ja auch gedauert...  Bald wird er fliegen. 

05.07.2018: Lucky... Ja, er hatte wirklich Glück, insbesondere, weil er wirklich sehr schwierig ist. Essen? NEIN! Festhalten lassen? NEIN! Schnabel aufmachen? NEIN! Alles zusammen? NEIN NEIN NEIN!! Er hat Glück, dass ich nun doch schon einige Jahre Erfahrung habe und weiss, wie man auch solche Kandidaten satt bekommt. Und durch Franky bin ich ja schon "eingewärmt". Spannend aber, dass die Finder dieses Vogels schon "geschimpft" hatten über Mauersegler, wie heikel und schwierig die doch seien und dass man die kaum füttern könne, die seien ja soooo mühsam. Ja, darum ist es eben so, dass diese Vögel nicht einfach zu Laien können. Selbst erfahrene Vogelpäppler kommen an die Grenzen mit Segler. Ob die Finder allerdings aus Erfahrung redeten und doch schon etwas ausprobiert hatten? Das Verhalten von Lucky liesse darauf schliessen...  


 

Mauersegler Ari 

31.07.2018: Ari... Eine traurige Geschichte. Immer fit und munter, immer aufgestellt und gut beim Essen. Dann, plötzlich apathisch, wollte nicht mehr essen und wurde schnell schwach, Durchfall kam dazu. Ich weiss nicht, was es war. Aspergillose? Vielleicht, ist typische Seglerkrankheit in Menschenobhut. Allerdings hatte er nie Atemprobleme, was eigentlich untypisch ist. Schade um den süssen Kerl, ich mochte ihn wirklich gern. Er wird die Reise nun leider auf anderem Weg antreten... 

04.07.2018: ein kleiner Wonneproppen, der Ari. Stoppelig und grau, (noch) keine Schönheit - aber liebenswert ohne Ende. Und verfressen!! Er wird bald sein Altersdefizit aufholen, wenn er so weitermacht.

Foto: Ari (links) im Gespräch mit Sammy

 


Mauersegler Mara  

09.07.2018, Auswilderung: Mara war exterm nervös und hat mit ihren Flugübungen die ganze Kiste nervös gemacht. Da die anderen noch nicht ganz so weit schienen, habe ich sie am Abend fliegen lassen. Sie ging ab wie ein Pfeil! Gute Reise, hübsche schlanke Mara. Du wirst bestimmt hart umkämpft werden von den Jungs... 

03.07.2018: eine wunderschöne, feine Gestalt, diese Mara. So wie auch Casper, ein perfekter Segler! Einfach nur wunderschön, schon weit entwickelt, eigentlich kurz vor dem Ausfliegen. Sie ist schüchtern und stolz, ab und an ist sie gönnerhaft drauf und schnappt sich ein Heimchen aus meiner Hand - meistens aber wird sie gestopft, das meistert sie aber sehr zuvorkommend. 


Mauersegler Franky

12.07.2018: Franky ist inzwischen bei den grossen in der Box und macht sich dort gut. Inzwischen frisst er sogar aus der Hand, wer hätte das gedacht. Naja, zuverlässig ist es noch nicht und die Menge dürfte sich auch noch steigern. Aber immerhin... 

03.07.2018: er wurde bei Huong Buser abgegeben, da sie aber wegen Babybetreuung diese Saison leider auf die Vogelbabys verzichten muss, habe ich ihn dann dort geholt. Es fällt mir immer schwer, über diese wunderbaren Tiere etwas "schlechtes" zu schreiben - aber Franky ist wirklich ein mühsamer Kerl. Er macht sich einen Spass draus, alle Heimchen im Kropf zu sammeln und dann, wenn ich denke, "juhuuuu, geschafft!" sie mir wieder in hohem Bogen auf den Schoss zu spucken... Danke Franky! Du bist mein Held... 


Mauersegler Gabriel

12.07.2018: Gabriel hat sich super entwickelt! Nichts mehr von wegen Schüchtern. Oh nein. Er kommt angerannt, wenn es Futter gibt, frisst wie ein Verrückter aus der Hand und hat auch ein stattliches Gewicht von über 40 gramm. Ein toller Kerl. Erinnert mich ein bisschen an Casper. Ein stoischer, vorsichtiger Kerl aber immer nett und guter Esser. Und wehe, wenn die auftauen... :-)

03.07.2018: ein hübscher aber seeeehr schüchterner Bursche. Er hat heraufgefunden, dass Amadeus sich immer irgendwo verkriecht - vorzugsweise in der Holzröhre. Ob Amadeus das jetzt mag, weiss ich nicht, auf jeden Fall hat er nun einen ständigen Begleiter. Gabriel. Die beiden scheinen beste Freunde zu sein, da sie aber beide sehr schüchtern und stoisch sind, ergänzen sie sich nicht gerade - oder lernen voneinander. Aber immerhin: beide sind, wenn man sie zwangsfüttert, ganz gute und angenehm zu händelnde Esser... 

 


Mauersegler Lara

12.07.2018: Lara zart?! Hatte ich das mal geschrieben? Oh je... Ich revidiere mein damaliges Urteil. Lara ist ein Monster. Nein, Spass. Sie ist ne ganz ganz tolle. Hat sich aber auch zu einer wahnsinnigen Esserin entwickelt und wehe wenn sie angerauscht kommt, da müssen alle zur Seite, sonst sind die geplättet... Lara. Eine super tolle und inzwischen gut im Gewicht. 

01.07.2018: Lara, eine entzückende kleine Maus, auch etwas gräulich wie eine Maus, ganz ne sanfte, ganz ne zarte aber sehr hungrig. Hat’s auch nötig, es fehlen ihr einige gramm fürs Idealgewicht - so wie die aber frisst, hat sie es wohl bald aufgeholt.


Mauersegler Sammy 

12.07.2018: ich liebe Mauersegler. Ich liebe sie wirklich... Nur... Es gibt so vereinzelte Exemplare, für deren Verhalten ich kein Verständnis aufbringen kann. Da entweichen ganze Fluchtiraden aus meinem Mund. Sammy... Du bist ein... Nun gut, lassen wir das mit dem Fluchen. Ich weiss wirklich nicht, was er für ein Problem hat. Das Fiese ist: er wirkt total nett. Singt und flattert, lässt sich gut nehmen, singt auf dem Schoss immer noch, schnappt sogar nach den Heimchen. Stopfe ich ihm ein paar in den Schnabel, kommen sie postwendend wieder raus. Vorallem. Ich schiebe 5 rein, 7 kommen raus. Wie geht das?! Die müssen noch von der letzten Fütterung sein! So ein Saftsack. Ich kann auch gesundheitliche Probleme weitgehendst auschliessen. Apergillose oder sowas ist sicher nicht vorhanden, also eben, es gibt für mich keinen Grund für dieses Theater. 

07.07.2018: der kleine Sammy ist immer noch in einem eher etwas grantigen Zustand. Er möchte ab und zu aus der Hand fressen, überlegt es sich dann aber doch anders und spuckt. Beim Zwangsfüttern klemmt er ziemlich den Schnabel zusammen... Aber ja, alles ist machbar und er wird es wohl auch noch lernen. Manche brauchen einfach mehr Zeit, sich an die menschliche Fütterung zu gewöhnen. 

Foto: Sammy in der Mitte, rundum die 3 Musketiere

30.06.2018: auch dieses Kerlchen kam heute noch an. Aus Münchenstein. Dort brüten anscheinend ganz viele Segler, eine ganze Kolonie! Hurra, sowas lässt mein Herz doch immer höher schlagen! Hoffentlich bleiben diese Brutplätze erhalten. 
Sammy ist noch recht jung, etwas älter als Eira, sitzt nun mal mit den 3 MT und Amadeus zusammen, wobei die beiden neuen noch sehr skeptisch und distanziert sind. Auch zu ihm gibt es im Moment noch nicht viel zu sagen, ausser, dass auch er zum Glück in einem guten Zustand ist. 

Für die aufmerksamen Leser: ja, das mit den alphabethischen Namen war irgendwie eine Illusion... :-) 


Mauersegler Amadeus 

12.07.2018: Amadeus, der alte Muffel. Er ist der Held im Versteck spielen. Er ist garantiert immer zu unterst oder zu hinterst. Und er hat grundsätzlich schlechte Laune. Ob es an der Musik liegt? Sollte ich mehr Mozart hören? Fressen ist auch nicht so sein Ding. Die ersten 3 Bissen gehen meistens - dann schliesst er sich der Gesellschaft der Spucker an. 

07.07.2018: Amadeus ist definitiv ein Höhlensegler. Ständig sitzt er im Holztunnel drin. Er ist scheu und manchmal auch grantig aber zum Füttern sehr angenehm, da er alles sehr stoisch über sich ergehen lässt. Hier rechts auf dem Foto ist er wo? Natürlich, zu unterst...  Oben sind links Lara, dann 2 der drei Musketiere. 

30.06.2018: der hübsche Kerl, gut genährt aber gerade noch recht apathisch, kam soeben aus Liestal bei mir an. Viel zu sagen, gibt es gerade noch nicht, ausser, dass er in einem guten Ernährungszustand ist und seine erste Portion auch recht willig verschlungen hat. 

 

Mauersegler "Drei Musketiere" 

12.07.2018: Mister Blue ist ein Saftsack... Drohnen frisst er prima aus der Hand. Heimchen wirft er in alle Richtungen... Aber aber. 
Orange nach wie vor nett, frisst aber nie viel aufs Mal, hätte am liebsten immer gerne 2, 3 Bissen, dann bitte in 10 Minuten die nächsten... Klar, hab ja sonst nix zu tun. 
Violett ist mal so mal so. Manchmal nimmt er super aus der Hand, manchmal wirft er in seiner Hektik alles so dermassen um sich, dass ich ihn lieber stopfe. 

07.07.2018: die 3 haben sich sehr gut entwickelt. Blue ist sehr kräftig und frisst bisweilen auch aus der Hand. Ansonsten lässt er sich gut stopfen. Orange ist super nett und zutraulich, guter Esser, schnappt sich alles aus der Hand. 
Violett ist super hysterisch, atmet auch immer etwas schnell, versucht, aus der Hand zu fressen aber in ihrer Hysterie schmeisst sie die Heimchen nur so durch die Gegend. Lässt sich aber ebenfalls sehr gut stopfen und nimmt stetig zu. 

29.06.2018: 3 Segler, abgegeben und dann  leider, zwar gut gemeint aber völlig auf die falsche Art versucht zu füttern, kamen zu Huong und danach zu mir. Alle 3 leider in einem sehr schlechten Zustand, Federn total verklebt und anfangs auch sehr traumatisiert. Inzwischen sind sie halbwegs sauber, fressen besser und nehmen langsam zu. 

Diese Beispiel zeigt einmal mehr, dass Mauersegler NICHT zu vergleichen sind mit anderen Singvögeln. Sie erfordern komplett andere Pflege, sie sperren nicht, sie docken am Finger an und da muss man einfach wissen, was tun und was füttern. Man kann sooo viel falsch machen, selbst wenn man mit anderen Vögeln viel Erfahrung hat. Es gibt da einfach nichts auszuprobieren, es ist zu heikel... 

 


Essenszeit bei den Alteingesessenen. Da kommt dann schon mal etwas Hektik auf und es ist gar nicht so einfach, alle Schnäbel zu erwischen. Da wird geschubst, gequietscht, gerempelt, gedrängelt, geschnappt und gekrallt... Aber am Ende sind die dann immer alle satt und zufrieden. 

vorne Casper, dann links Eira, hinten Flint, Dreki und Peaches.  Mara und Franky sind nicht im Bild.  

Und nochmals die Segler der 1. Garde: 

 vorne Mara, Peaches, Casper, dann links Eira, Flint, Dreki

 

 

 Die Seglermannschaft der

 "1. Garde": 

  v.l.n.r:

 Casper (versteckt), Flint, oben  Dreki, Peaches und unten Eira

 

Mauersegler Peaches

12.07.2018: Peaches ist nun definitiv als Mauersegler zu erkennen und sie ist auch nicht mehr das Kleinste im Bunde. Wir haben ja nun Tinka. 

07.07.2018: Peaches hat jetzt so langsam etwas, was man Federn nennen könnte. Also Stoppeln. 

26.06.2018: ein kleines nacktes Ding (Kommentar von einer Kollegin, die ein Foto bekam: "iiiiiih, das het jo no gar nüd a...") kam zu mir. Peaches. Klein, nackt, gleichzeitig reizend, entzückend und hässlich aber durchaus charmant und liebenswert. Und Casper hat sie adoptiert. Nach einiger Zeit. Anfangs lag sie oft alleine und schlotterte, sie bekam dann ein Wärmekissen. Und ie entwickelt sich toll, lernt, sich gegen die Grossen durchzusetzen und ist was Fressen angelangt, ein Fass ohne Boden... 

         

irgendwann erbarmte sich Casper und integrierte sie, inzwischen liegen alle beisammen. 

Foto rechts "Bewerbungsbild" des Finders: Peaches. 
Foto links: Peaches als Kopfkissen von Casper (gut hinschauen)

 

Mauersegler Flint

12.07.2018: er ist kurz vor dem Ausfliegen. Trainiert fleissig seine Muskeln, er wird wohl bald starten dürfen. Hoffe ja immer noch, dass er zusammen mit Eira starten kann und die braucht noch einige Tage und Drohnen. 

07.07.2018: Flint wächst und gedeiht, ist immer noch der Star und der grösste Esser, macht nun aber auch fleissig Flugübungen. Er, Mara und Casper, sind wohl bald nach. Dreki wohl auch... 

30.06.2018: Flint, der Star im Karton. Die Nachtschicht hat sich gelohnt. Aus dem Haufen Elend ist ein wunderbarer, super zutraulicher, extrem aufmerksamer, hübscher und immerhungriger Prachtsegler geworden. Der, der immer an der Kartonwand hängt - das ist Flint! Er muss immer zu oberst sein und alles im Überblick haben. Und wehe, wenn bei der Fütterung nicht er den ersten Happen bekommt... 

Foto. Flint links und Eira. 

22.06.2018: nur kurz nach Eira wurde Flint geliefert. Nun, 

  schreiben wir mal: was von Flint noch übrig ist... Ein Haufen Federn mit Knochen und Haut dran. Wohl der älteste von allen aber gerade mal 20 gramm. Nochmals zum Vergleich. Casper hat 45. Ok, der ist auch dick... :-) 

Aber ja, um Flint’s Leben werde ich diese Nacht kämpfen, Nachtschicht ist angesagt. Er ist munter und aufgeweckt, hat Lebenswille! Und: er frisst wirklich gut, schluckt auch erstaunlich gut. Also, packen wirs. Die nächsten Stunden ist Füttern im 30 Minuten Takt angesagt. Immer nur kleine Portiönchen. Schauen, wie es sich entwickelt. Eira stellt sich als Wärmeflasche zur Verfügung, Flint ist allerdings noch sehr skeptisch und distanziert... 


Mauersegler Eira

07.07.2018: Das entzückende Eira ist so gewachsen, dass ich manchmal sehr genau hinschauen muss, um sie von den anderen zu unterscheiden. Sie frisst aber auch wie eine Irre... Und hat ein sehr grosses Maul! :-) 

Unten sitzt Flint, hinten Casper. 

30.06.2018: Eira... Inzwischen ein struppiges kleines Ding... Sagen wir mal: die Frisur sitzt, das wäre gänzlich übertrieben. Die Aussage: was für eine Frisur, ist definitiv passender. Eira ist die beste Freundin von Flint, die beiden sitzen fast immer zusammen und phasenweise machen sie alles synchron. Nach links schauen - nach rechts schauen - putzen - nach links schauen - gähnen... Die 2, einfach herrlich. Flint ist grösser und kommt an der Kartonwand hoch. Eira ist noch zu klein, müht sich ab, kann aber mit dem Kopf kaum drüber schauen... :-) Siehe Foto oben bei Flint. 

22.06.2018: Ein entzückendes kleines Wesen aus Basel kam bei mir an. Die Kleinste im Bunde bisher, kaum sind die ersten Federn am Spriessen... Es ist wieder eines dieser kleinen Dinobabys wo man nie so reicht weiss, ob sie jetzt zuckersüss, hässlich oder einfach nur witzig sind. 

Also Eira ist: charamant! So ein süsses kleines Ding, total freundlich und nett, begann sofort in der Hand zu singen und brachte die beiden anderen total aus dem Konzept: "was? Da hat jemand gute Laune? Wie kann die nur... - und dann will dieses stoppelige Ding auch noch kuscheln?!"

Da sie leider (wie so oft fälschlicherweise) mit Mehlwürmern und so einem seltsamen Insekten-Eifutter gefüttert wurde, spuckte sie mir anfangs alles aus. Nuckelte zwar am Finger aber alles flog im hohen Bogen! Gut so!! Hoffentlich hatte sie dies vorher auch gemacht. Nach wenigen Fütterungen hat sie verstanden, dass hier anderes Futter geliefert wird und siehe da, inzwischen frisst sie super brav. 


Mauersegler Dreki 

12.07.2018: Dreki, der schlechte Esser und fast Flieger, wird nun mit Drohnen gestopft um das, was er denn mal isst, auch ansetzen zu können. Er hat allerdings 39 gramm, das ist durchaus ein Gewicht, mit dem man ihn starten lassen kann. Abwarten, der letzte Versuch endete mit Festkrallen an meiner Hand (aktuelles Whatsapp Bild von mir, das ist Dreki), beim nächsten klappt es bestimmt. 

07.07.2018: Dreki ist ein wunderschöner Segler geworden. Inzwischen frisst er auch aus der Hand, allerdings immer noch etwas "spuckig", er ist und bleibt halt ein kleiner Drache. 

Foto: Dreki vorne, hinten Casper

30.06.2018: Dreki ist ein bisschen schwierig... naja, wenn man den Namen "kleiner Drache" bekommt, darf man sich auch nicht wundern. Er ist jetzt nicht das, was man einen super Esser nennt. Er ist ein Spezialist. Doggt am Finger an, schnappt sich das Heimchen, halbiert es mit einem eleganten Schwung, eine Hälfte fliegt nach links davon, die andere nach rechts... Macht Spass, ja? Also, Fütterungsvariante 2, Zwangsfütterung. Klappt prima... Bis Heimchen Nr. 5... Da fängt das Tierchen an zu bocken. Es bekommt eine kleine Pause, nette Halskraulpause, man könnte ja mal schlucken. Tut es auch. Also wird Heimchen 6 nachgeschoben und verschwindet auch. Dann kommt Heimchen 7... Zum Hals runter - und dann erscheint Heimchen 7 wieder, allerdings in Begleitung von Heimchen 6, 5, und 4. Nett, Dreki, wirklich nett. Aber: es wird ingesamt besser und trotz allem hat der Bursche inzwischen seine 37 gramm. 

22.06.2018: Und da ist er nun, der zweite Segler aus Bennwil. Sicher kein Vollgeschwister von Casper, dazu ist er zu jung aber weiss... vielleicht vertantet oder veronkelt?! Cousin, Cousine? Man weiss es nicht... 

Der Kleine guckt rotzfrech aus der Wäsche, ist ein kleiner Frechdachs und auch anfangs recht mies gelaunt. Zur ersten Fütterung in die Kiste gegriffen, zischt er mich an: der Name war klar. Dreki, kleiner Drache. Sollte ja auch mit D sein. Für die ganz aufmerksamen Leser: dieses Jahr sind die Pfleglinge alphabethisch. 

Dreki ist, wenn man ein bisschen weiss wie und auch keine Hemmungen hat, ihm den Finger etwas tiefer in den Rachen zu stecken, damit er andockt, ein guter Esser, allerdings nicht so stoisch wie Casper. 


Mauersegler Casper   

12.07.2018: Auswilderung: Heute abend habe ich den prächtigen Burschen fliegen lassen. Er startete toll von meiner Hand, stieg sofort und schloss sich dann auch gleich anderen Seglern in der Luft an. Gute Reise, grosser Freund. Du bist ein toller Bursche! Wir werden Dich vermissen...  du warst der erste Segler in diesem Jahr - und bist auch als erster gestartet. 

07.07.2018: Casper hat sich zu einem der schönsten Segler entwickelt, den ich je in meinem Leben sah. Er ist einfach makellos, gross und kräftig, glänzende Federn. Er frisst inzwischen prima aus der Hand, ist immer noch sehr ruhig und gelassen, macht aber auch fleissig Flugübungen und wird wohl zusammen mit Flint und Mara bald starten können... 

Foto: Casper meint: mach mal Licht aus, gibt hier Segler, die würden gern schlafen... 

30.06.2018: Casper ist immer noch die Ruhe in Segler. Er meditiert meistens gelassen vor sich her, hat aber inzwischen verstanden, dass er am Finger andoggen und so zu seinem Futter kommen kann. Ein guter Esser nach wie vor, ein unkomplizierter Kerl, der sich nun den Job des Babysitters angelacht hat. Er ist der grosse Beschützer von Baby Peaches, sie ist fast immer irgendwo unter Casper zu finden und wenn ich sie raus nehmen, guckt er doch sehr skeptisch. Naja, so ein nackiges warmes Ding ist natürlich auch ein tolles Kopfkissen. Aber Achtung, die Stoppeln spriessen, bald wird es unangenehm... 

22.06.2018: Noch immer ist er sehr stoisch, naja, vielleicht ist er einfach so. Ein absolut unkomplizierter Bursche, lässt alles mit sich machen und schluckt auch brav die Heimchen. 

21.06.2018: Jetzt ist es passiert. Der erste ist da. Aus Bennwil. Ein kleiner dicker Wonneproppen von über 40 gramm, gut beieinander, er wurde wohl zum Glück sehr früh aufgefunden. Jetzt bei dieser Wärme wird er wohl den Startschuss für viele andere seiner Genossen gegeben haben. Es ist ok! Wir sind gerüstet, gewappnet. Die Heimchen warten brav und reglos im Tiefkühler, Futter-Ergänzungs-Präparate stehen bereit, die Waage wurde mit neuen Batterien ausgestattet, Handtücher sind gewaschen, Boxen auch

ein bisschen Geld ist noch im Spendenkässeli.. Also, es kann los gehen... Die strengste, emotionalste und finanziell magerste Zeit des Jahres hat begonnen! :-) 

Wie immer habe ich den Findern gesagt: haltet die Augen offen in der Gegend. Es könnten noch mehr kommen.  2 Stunden später schon eine Meldung: wir haben tatsächlich nochmals einen. Aber der sei noch jünger. Mal schauen, was da nun noch bei mir abgegeben wird. Es wäre gut, einen Bruder für Casper zu haben - er hat nämlich ziemliche miese Laune und den Plüschwaschbären, den er zum Kuscheln hat, findet er auch nur mässig... Immerhin schluckt er brav, wenn auch emotionslos die Heimchen. 

 

Noch Namenlos, Wanderfalke       

22.06.2018:  der Falke wurde erfolgreich ausgewildert. Ging ab wie ein Pfeil!

20.06.2018: Der immer noch namenlose Wanderfalke (Name müsste mit B sein), ist extrem scheu und wild geworden, fliegt inzwischen 1a durch die 14 m lange Voliere, macht dann aber, trotz Bambusmatten, leider dies, was diese Vögel gerne machen: er knallt voll Karacho ins Netz. Dabei verletzt er sich auch am Schnabel. Da Ben, der Falkner, die nächsten Wochen beruflich sehr engagiert ist und definitiv keine Zeit haben wird, den Burschen zu trainieren, steht nun der Entscheid, den Falken doch auszuwildern. Er wird von uns jetzt einige Tage intensiv hochgefüttert, damit er mit sehr gutem Gewicht starten kann. Er wird das Jagen lernen müssen, leider kann ich ihm nicht vorausfliegen und zeigen, wie man im Sturzflug eine Krähe holt. In der Voliere trainieren ist bei dieser Vogelart sinnlos, da sie aus grosser Höhe in der Luft angreifen. Ideal wäre die Arbeit am Federspiel gewesen, die hätte aber bedingt, dass er den Handschuh akzeptiert, auf Faust kommt, dort einigermassen entspannt ist und dann, von dort aus jagt... Ein Prozess, der Wochen dauert! 

04.06.2018: in einer Tierarztpraxis wurde ein junger Wanderfalke abgegeben. Natürlich, wie so oft, auch unnötigerweise. Ein typischer Aestling, auch bereits flugfähig, wie er in der 14m langen Voliere gezeigt hat. 

Da aber niemand mehr so recht weiss, wo er denn eigentlich genau her kommt, macht zurück setzen keinen Sinn. Da ich ja zum Glück mit Ben, dem Falkner zusammen arbeit, bestehen hier die Chancen, den Kerl aufs Federspiel zu trainieren, was natürlich ein ideales Jagdtraining für so ein Tier ist... 


Auri, Waldkauz

21.06.2018 Auri ist nun bereits seit längerer Zeit in der Aussenvoliere, nachdem er mir zu Hause sehr kreativ einige neue Innendekorationsvorschläge des Wohnzimmers angepriesen hatte... Seine Ideen, wo Kauz überall landen könnte, waren auch überaus kreativ. Aber natürlich unmöglich. Ein an der Wand hängender Kalender ist nun mal keine Sitzgelegenheit. Die Ständerlampe steht auch nur ohne Belastung eines Vogels (danke Auri, für diese Erkenntnis). Und auf einem, in der Dartsscheibe steckenden Pfeil... Nun, kauz kann da schon landen - aber bequem kann das wirklich nicht sein... 

Die Pflanzen freuen sich, sie stehen nun wieder auf der Ablage und nicht am Boden... Flaumfedern finde ich trotz mehrfachem Saugen immer wieder und auch die Kotstellen sind mehr als kreativ - wie und wo muss dieser Vogel gesessen haben um an solch unmöglichen Stellen seinen Kot zu hinterlassen?! 

In der Voliere kann er nun richtig fliegen, ist munter und verputzt im Moment Unmengen an Futter. Zum Frühstück 1 Kücken, als Nachtisch 3 Springermäuse. Mittagessen 2 Kücken, Nachtisch 1 Babymaus und zum Abendessen noch 1 Ratte plus als Depot noch ein Kücken als Mitternachtsimbiss - Madame ist ja schliesslich Tag- und Nachtaktiv. Unglaublich. Als Baby frass es eher wenig, jetzt habe ich den Eindruck, kommt der grosse Nachholbedarf... 

20.05.2018: seit 10 Tagen ist der kleine Waldkauz bei mir. Als flauschiges Baby (wahrscheinlich einmal mehr unnötigerweise) in der Tierklinik abgegeben worden, jetzt bei mir...  Entwickelt sich prächtig, ist unerschrocken, hat nur Flausen im Kopf und seine Verrenkungen sind sensationell! 

  


Wir erhalten immer wieder div. Anrufe und Anfragen aus anderen Kantonen! Da es Handynummern sind, erkennt man dies natürlich nicht! Liebe Leute, wir helfen gerne... Kein Thema. Aber wenn Sie nicht aus dem Raum BL/BS sind, dann bitte lesen Sie doch erst mal die Infos hier, bevor sie uns kontaktieren. Die meisten Fragen, die wir beantworten, sind nämlich auch hier beschrieben! Und: bitte denken Sie immer dran, wir leben von Spenden! Ein Danke freut uns immer sehr, leider werden die Vögel davon nicht satt... 

Für die Angabe anderer Stationen, kontaktieren Sie bitte die Vogelwarte Sempach, die verwalten alle Adressen. Es macht auch absolut keinen Sinn, uns Vögel aus der gesamten Schweiz zu bringen! Die Pflegestationen sind kantonal...