Pfleglinge 2015

24.12.2015: ruhig wars, die letzten Wochen... Nach dem grossen Stress mit den Mauerseglern sind wir aber alle sehr froh über die Erholung. Wir sammeln Kräfte für den kommenden Frühling und Sommer, wo es sicher auch im 2016 wieder viel zu tun gibt. 

Der Winter ist gerade enorm mild, es gibt genug Futter, die Vögel brauchen im Moment absolut keine Hilfe.

Es gab in den letzten Wochen einige Anfragen, die meisten betrafen aber effektiv verletzte Vögel, die dann auch via Tierarzt behandelt wurden. 

In der Stadt habe ich selber noch einen Pflegling gefunden. :-) In der Mittagspause lief ich durch die Steinen und da sass doch promt ein kleines Hämpfelchen, seines Zeichens Blaumeise mitten auf der Strasse, div. durch die Mittagspause hetzenden Menschen traten fast drauf! Ich guckte den Kleinen an, er sass dusslig da, nebenan die Kinos mit grossen Glasfenstern, der Fall war schnell klar. Hirnerschütterung. Ich nahm ihn vorsichtig auf und setzte ihn dann im Büro in einer Schachtel auf den Balkon. 2 Stunden später machte es hinter mir "tock", ich drehte mich um, klebte der Kleine schon wieder neben der Scheibe, an der Türe zum Balkon. Sehr vital flog er dann aber davon. Nett, dass er sich noch verabschiedet hatte... :-) Hätte er nicht "geklopft" hätte ich seinen Abgang nicht mitbekommen. 


10.09.2015: die Mauersegler sind nun alle weg. Die restlichen 3 sind auch gut geflogen. 
Nun ist die Saison  mit den Jungvögeln sicher um, zum Glück, es war - wie jedes Jahr - enorm anstrengend und kräftezehrend. Nun kommen dann die Wintergäste und natürlich immer wieder mal alfällige Unfallopfer, wobei die eh über den Tierarzt gehen müssen!  


20.08.2015: es ist ruhig geworden. Die Spiren sind schon seit einigen Wochen weg, erstaunlicherweise haben einige ihre Jungen sogar zurückgelassen. 3 dieser Elternlosen sind nun noch bei uns in Pflege, sie entwickeln sich bisher gut und wir hoffen, dass sie in etwa 2 Wochen fliegen können. 


05. Juli 2015: 2 junge Turmfalken aus Laufen hatte Probleme. Sie unternahmen erste Flugversuche, leider absolut unpassend auf der Strasse. Konnten sie aber nichts dafür, die Eltern hatten sich einfach einen sehr schlechten Brutplatz beim Polizeiposten ausgesucht. Gottseidank waren Jagdaufsicht und Polizei kreativ und nach einigen Gesprächen sind die Kleinen nun auf dem Balkon und werden dort von den Eltern versorgt.

Einmal mehr: wie dieses Beispiel zeigt - Aestlinge braucht man nicht einsammeln! Die Eltern schauen. Leute, seid kreativ und deponiert die Tierchen an einem Ort, wo sie einigermassen sicher sind und die Eltern hinkommen. Dann nimmt die Natur ihren Lauf und alles ist gut.  


02. Juli 2015: ein Baby Spatz wurde abgegeben. Eigentlich jetzt absolut unpassend, da ich am Anschlag mit Seglern bin. Aber da eine Bekannte ihn gebracht hat, nahm ich ihn auch und er entwickelt sich super. Ebenso kam auch noch eine Mehlschwalbe, sie wurde mir als  Mauersegler "untergejubelt" :-) Die beiden konnte ich nun aber ebenfalls an eine Pflegestelle weitergeben, sie sind nun bei den Pflegeeltern von Elsterchen Pjuki und werden optimal versorgt. 


22. Juli 2015: noch immer sind viele Segler da, waren es aber zeitweise an die 70 Stück, so sind es nun noch knappe 30. Viele konnten wir fliegen lassen, immer wieder wunderschön, sie davonsegeln zu sehen. Leider hatten wir auch Verluste, 4 Stück starben, es waren aber solche, welche schon halbtot bei uns ankamen und sie sich bereits aufgegeben hatten. 
Dieses Jahr ist auf jeden Fall ein Ausnahmejahr, soviele Segler hatte ich noch nie, so sehr ich die Kleinen auch liebe, so hoffe ich doch, dass die künftigen Jahre nicht alle so werden.  

Anfang Juli 2015: AUSNAHMEZUSTAND! Mauersegler überall! 

Anfangs konnten wir sie noch unterscheiden und sie bekamen ehrenvolle Namen wie "Lotte, Sir Arthur (der kam übrigens halb tot und mit Aspergillose bei uns an, hat sich aber prima entwickelt), Gandalf, Vespa, Sugar (der wurde gut gemeint mit Zuckerwasser versorgt, der ganze Vogel kam als einziger klebender Federhaufen bei uns an), Pünktchen"... Irgendwann kamen aber so viele in so kurzer Zeit, dass wir den Überblick verloren haben. Wobei, also die ersten erkennen wir natürlich immer noch! :-) 

Durch diese extrem heissen Tage springen die Mauersegler verzweifelt aus ihren Nestern. Kein Wunder, wenn bei uns am Boden schon fast 40° sind, haben die unter den Dächer, locker 70, 80°. Das hält niemand aus. Also nur schlau, dass die Kleinen dann den Sprung wagen. Obwohl wir momentan um die 50 Segler beherbergen und absolut an den Rand unserer Kapazitäten kommen, bin ich froh um jeden, der bei uns in Sicherheit ist. Zumal die Segler zu meinen absoluten Lieblingen gehören und ich auch einiges über sie weiss.  

Gottseidank hat sich eine liebe Kollegin, die auch noch oft mit Hunden und Kind zu Hause ist, bereit erklärt, mir zu helfen. So hat sie die Hälfte der Segler bei sich und nimmt auch Vögel und Anfragen entgegen! Und im Gegensatz zu vielen Menschen, die es zwar gut meinen, hat sie auch noch das Handling für diese filigranen Vögel! Danke Huong!

Und hier endlich ein paar Bilder der kleinen Schätzchen: 

 

 

 

ein ganz spezielles Exemplar! 

 

 

 

 

Futter. Das reicht für 2 Tage...                                             Eine Handvoll Babies

 

 

 

 

Und das nennt man dann: erfolgreich ausgewildert! 

 


18.06.2015: Von Elsterchen "Pjuki" (siehe weiter unten) kann ich berichten, dass er sich prima entwickelt hat, er lebt nun draussen, sucht aber immer wieder den Kontakt zu seinen Pflegeeltern. 


17.06.2015: der erste Mauersegler ist eingetroffen. Ein kleines, flauschiges Dino-Baby. Nach kurzer Unsicherheit und Scheu, singt er nun bereits vor sich her und frisst wunderbar. Das Tier heisst inzwischen "Lotte" und ist die Fressmaschine hoch 10... :-) 


28.06.2015: die 3 Meisen wurden ausgewildert

27.06.2015: die 3 verbleibenden Kohlmeisen haben sich prächtig entwickelt, turnen durch den Wintergarten und werden morgen ausgewildert

   

18.06.2015: von den Meisen ist inzwischen leider eine gestorben. Sie sind nun in der Voliere, können bereits fliegen, müssen nun aber das selbständige Fressen noch lernen - immer eine ganz heikle Phase. 

05.06.2015: eine ganze Ladung (4 Stück) Kohlmeisen sind bei mir in den letzten Tagen abgegeben worden. Eine ist älter als die anderen, sie kommt aus dem Schwarzwald und heisst Frederik. Die restlichen 3 gehören ins gleiche Nest und wurden mir von einer Frau abends gebracht, allerdings ohne Ankündigung, sie hat echt Glück gehabt, dass ich gerade zu Hause war!! 

Die Meisen entwickeln sich bisher alle gut, mal abwarten, das grosse Meisensterben ist für mich ja inzwischen kein Fremdwort mehr... 

Ansonsten wie immer viele, viele Anrufe, leider kann ich die meisten nicht entgegen nehmen, da ich arbeite. Aber wie ja auch auf der Homepage steht, man kann mich ohne weiteres via SMS, Watts App oder auch Hangout (google) erreichen. Man müsste es nur tun. :-) Alle diejenigen, die mich auf diesen Wegen kontaktieren, erfreuen sich über schnelle, kompetente Hilfe. Und es zeigt sich immer wieder, dass die wenigsten Vögel wirklich in eine Pflegestation gehören. Die meisten kann man draussen lassen. 
Schade nur, dass andere Stationen (meist diejenigen, die für die Pfleglinge Geld erhalten!) dies den Leuten nicht kommunizieren sondern fleissig Vögel hamstern und sie dann aber, oftmals für die Leute unwissentlich, hinter ihrem Rücken doch frei lassen oder gar einschläfern... Ja, wenn man die Diskussionen mit den Vogelfindern scheut, kann man es schon auch so machen, ist allerdings nicht ganz mein Weg. Traurig nur für die Leute, welche ihre Vögel dann in so einer Station abgegen, dabei ein gutes Gefühl haben und keine Ahnung haben, was dann hinter den Kulissen abgeht... 

  


17.06.15: Die Buchfinken sind ausgewildert und wurden auch am nächsten und übernächsten Tag in der Anlage gesichtet. 

10.06.2015: die beiden Buchfinken sind bereit für die Auswilderung. Nun muss nur das Wetter noch stimmen.

 

23.05.2015: Eine Meise sollte bei mir abgegeben werden. Die freudige Überraschung: es ist ein Buchfink. Ein bisschen jünger als mein alteingesessener Buchi, das ist super, hoffentlich freunden die sich an. Mein kleiner Liebling ist inzwischen immer im Wintergarten unterwegs und fliegt schon richtig gut. So langsam beginnt er auch, alleine zu fressen. 

02.06.15: die Spatzen wurden ausgewildert

Auch meine Spatzenmannschaft ist in der Voliere und hat inzwischen das selbständige Futteraufnehmen verstanden. Die können wohl bald in die Freiheit.  

 

Dann sollten heute nochmals 3 Spatzen zu mir kommen, die schon einige Zeit in einer Familie leben (die Leute sind sich schon nicht bewusst, dass es nicht erlaubt ist, solche Tiere als Privatperson ohne Bewillung bei sich aufzunehmen!) Ich reservierte mir also einen Termin und bereitete alles vor um die Kleinen in Empfang zu nehmen. Kurz vor dem Termin fragte ich (zum Glück!) nochmals per Whatts App an, ob sie jetzt dann kommen, ob alles ok sei. Antwort war nur: "nein, kommen nicht, schauen weiterhin selber auf die Spatzen". 
Aber hallo... Es ist ja nicht so, dass ich den ganzen Tag zu Hause sitze und auf Vögel warte. Manche Leute sind schon respektlose Humoristen, echt! Und dann die Vögel weiterhin illegal bei sich behalten, na danke. Bin ja gespannt,wie sie diese Tiere optimal auf die Auswilderung vorbreiten wollen. 
Ich hoffe nur, dass ich solche Fälle nie melden muss, sonst kriegen einige Leute echte Probleme... 


20.05.2015: Die Jungvogelzeit ist in vollem Gange. Täglich erreichen mich wieder Anrufe, Whatts Apps und auch SMS’en mit den verschiedensten Anfragen. Gerade gestern fragte mich eine freundliche Frau, was sie tun solle, ihr Kanarienvogel kratze sich so am Flügel... (kein Witz!). 

Und natürlich sind wie jedes Jahr die Katzen das Hauptproblem. Entweder bringen sie Babyvögel nach Hause, die natürlich kaum Chancen haben oder sie töten die Eltern (was ich natürlich ganz besonders liebe! "Ironie") oder aber, die Leute finden einen Aestling und tun sich schwer damit, ihn sitzen zu lassen, da es eben so viele Katzen in der Gegend hat. Ja, es ist ein Problem aber ich kann das auch nicht ändern, da muss er durch!
Man kann nur immer und immer wieder an die Katzenhalter appelieren, ihre Tiere im Frühling drinnen zu behalten. Ja, ich weiss, das ist nicht möglich, Katzen sind "Wildtiere", gut dann kann man sie ja als "Problemkatzen" deklarieren (wie das ja bei den Wölfen und Bären immer schnell gemacht wird) und schiessen. Oder man erinnert sich, dass es doch HAUStiere sind, dann könnten die ja auch mal einige Wochen im Haus bleiben. Ich würde meinen Hund auch gerne rennen lassen, dennoch hat er momentan Leinenzwang, zum Schutz der Wildtiere. Paradox, wenn Katzen dann fröhlich weitermorden. Je länger je mehr merke ich, dass Katzenhalter oft keine TIERfreunde sind sondern leider nur KATZENfreunde. Denn es geht nur ums Wohl ihrer Katzen, die anderen Tiere sind ihnen ziemlich egal. Denn sonst würden sie ja eben die Katzen drinnen behalten. Schade, schade. 

Im Moment sind folgende Pfleglinge in meiner Obhut:

5 Spatzen (kurz vor dem Ausfliegen)
1 Buchfink (fliegt bereits durch die Voliere)
1 Baby Elster 

  Spatz und Elsterchen mit Spatzen  Elsterchen "Pjuki"


30.04.2015: leider haben es die beiden Spatzen (erwartungsgemäss) nicht geschafft. 

28.04.2015: 2 Babyspatzen (aus unterschiedlichen Orten) wurden abgegeben. Leider sind beide bereits in einem schlechten Zustand, sie nehmen zwar Futter, der eine ist aber wirklich noch MINI, der andere hatte kalt... 
 



26.04.2015:
 der Bussard wurde heute ausgewildert, ging ab wie ein Pfeil!

25.04.2015: der Bussard fliegt wie ein Weltmeister durch die grosse Voliere. 

24.04.2015: Ein Mäusebussard kam via Tierarzt zu mir. Es fehlt ihm nichts, er war geschwächt und kann noch nicht richtig fliegen. 


 

 

05.4.2015: Das Eulchen hat sich prima entwickelt und wurde ausgewildert. 

30.03.2015: das Eulchen macht sich gut. Das Auge ist wieder fast normal, sie ist munter und vital, wird immer noch zwangsgefüttert, schluckt aber gut. Sie ist sehr wehrhaft, inzwischen sitzt sie in der Voliere auf den Aesten. Die Reflexe sind alle ok, sie lässt nur immer wieder mal gerne den Kopf noch hängen, scheint wie eine Ermüdung (muskulär?) zu sein. 

21.03.2015: spät Abends wurde eine Waldohreule aus dem Oberbaselbiet bei mir abgegeben. Sie sah für mich aus wie ein typischer Auto-Unfall-Opfer. Ein Auge zu, geschwollen, Gesicht etwas verschlagen, sehr geschwächt, apathisch, torkelte in der Gegend rum. Allerdings wurde sie weit weg von der Strasse gefunden. Seltsam. 
Wir hatten erst Angst, ob sie die erste Nacht übersteht. Aber mit Hilfe von Zwangsfütterung (Fleisch und Elektrolyte) sah sie am nächsten Morgen bereits munterer aus.  


 25.02.15: der Kernbeisser konnte in die Freiheit entlassen werden 

20.02.2015: der Kernbeisser wird sein Beinchen wohl auch in Zukunft nicht mehr richtig gebrauchen können, hat sich aber gut entwickelt, fliegt, sitzt auf den Aesten und macht einen guten Eindruck. 

07.02.2015: nochmals ein Kernbeisser. Was ist nur mit denen los? Dieser hat ein Problem mit einem Beinchen. Sitzt vorallem auf dem Bauch, hat aber einen guten Appetit. 


20.01.2015: der Kernbeisser hat sich gut entwickelt und wurde ausgewildert

14.01.2015: Der erste Pflegling in diesem Jahr ist ein Kernbeisser. Erhalten habe ich ihn am 14.01.2015. Er hat Probleme mit dem rechten Flügel, sieht aber nicht wie ein Bruch aus, desweiteren hat er auf der rechten Seite am Kopf eine kahle Stelle. Er wurde wohl attackiert.