15.09.2019 Mäusebussard
Ein Mäusebussard kam via Tierarzt zu mir. Angeblich keine Verletzungen - fliegt nur nicht, sei ein "fauler Sack". So, der faule Sack ist nun seit 2 Wochen bei mir, frisst wie ein Irrer - fliegt aber immer noch nicht.
Wenn der so weitermacht, muss er nochmals untersucht werden. Ein gesunder Vogel fliegt. Er fliegt nicht. Komisches Tier...
30.09.2019: der faule Sack hat doch beschlossen, gesund zu sein. Die Drohung, ihn sonst erneut einzufangen und dem Tierarzt zu bringen, hat wohl gewirkt. Monsieur beschloss dann eines schönen Tages, mich brav aus dem oberen Ast sitzend zu empfangen und dann auch gleich zu demonstrieren, dass er durchaus fliegen kann. Gut, da er alles andere als ein Kostverächter war (nennen wir es Staubsauer...) war ich auch nicht böse, ihn dann in die Freiheit lassen zu können.
Man darf das nicht unterschätzen. Dieser Kerl hat bei mir täglich für etwa 8.- Fleisch gefressen. Wenn man sich dies nun auf 3 Wochen ausrechnet, versteht man vielleicht, dass wir wirklich immer Spenden brauchen können... :-)
10.09.2019 Auswilderung des Nachzüglers und Ende der Mauerseglersaison 2019
Heute war der grosse Tag. Bei schönem Wetter, Sonne und einigermassen warm, durfte mein Nachzügler, der seit Tagen Flugtraining absolviert hat und fastete, endlich fliegen. Gute Reise!
Nun ist die Mauerseglersaison auch für dieses Jahr wieder vorbei! Es war schön, es war intensiv aber nicht so wild wie andere Jahre. Mit 30 Seglern kam ich gut durch, es waren ja auch nicht 30 Stück immer gleichzeitig da, mal durfte einer fliegen, dann kam wieder ein Neuer... Die meisten waren gute Esser und entwickelten sich sehr toll.
Ich danke auch dieses Jahr wieder ganz herzlich meiner Chefin, die während der Mauerseglerzeit meine Arbeitszeiten drastisch verkürzt, mir auch erlaubt, gewisse Vögel mit zur Arbeit zu nehmen und / oder einige Arbeiten von zu Hause aus zu erledigen. Dies ist ja immer nur während der Zeit zwischen Ende Juni - Ende August der Fall! Vielen Dank! :-)
02.09.2019 Die Seglersaison ist (fast) vorbei
Ja, endlich wieder ein Update. Als ich die letzten Mitte August fliegen liess, dachte ich, gut, es kehrt Ruhe ein. Trotzdem war immer wieder viel los, allerdings nicht Vogelstation betreffend.
Die Segler sind also - bis auf Osci - alle geflogen. Osci blieb und obwohl er eigentlich ein ziemlich eindeutiger Einschläferungskandidat ist (wir denken inzwischen, er ist wirklich behindert... Also eventuell nicht "nur" körperlich sondern auch geistig...), blieb er noch bei mir. Er leidet ja auch nicht, er frisst wie blöd, singt die ganze Zeit, putzt sich, macht Flugübungen - einfach immer in Schieflage.
Und dann, niemand hätte es gedacht: ein Nachzügler meldete sich. Ich konnte es kaum glauben. Ein junger Segler? Echt? Jetzt noch? Her mit dem Foto! Ja, es war ein junger Segler in einem desolaten Zustand. Aber, der Kerl hat tapfer gekämpft, ist nun seit einiger Zeit bei mir und entwickelt sich prächtig. Und nun weiss ich auch, warum Osci einfach noch nicht gehen sollte, denn nun hat der Nachzügler immerhin einen Kumpel über den er sehr dankbar ist. Osci war immer ein super Babysitter und nach einigen Tagen alleine bei mir, schien er sich dann auch sehr über den neuen Kumpel zu freuen...
31.07.2019 die wilden Segler sind bereits weg!
Ja, es ist tatsächlich schon wieder ein Sommer fast vorbei. Die Leute, welche Seglerkolonieren am Haus haben, bestätigen mir, dass die Tierchen weg und fast alle Kästen leer sind. Am Himmel sieht und hört man keine mehr. Wahnsinn, noch nie kam mir eine Seglersaison so kurz vor wie dieses Jahr.
An alle, die Seglerkästen am Haus haben - bitte kontrolliert sie! Die Chancen, dass sich drinnen befindende Jungtiere noch gefüttert werden, sind sehr gering. Im Zweifel die Jungsegler lieber raus nehmen und mir bringen, bevor sie komplett ausgehungert sind oder aus Verzweiflung (und Hunger) springen...
Sobald ich etwas mehr Ruhe habe, werde ich auch endlich dazu kommen, alle meine gemachten Fotos der Segler zu bearbeiten und dann werde ich hier auch einige hochladen. Damit alle Interessierten, "ihre" Segler nochmals bewundern können. Sie wurden übrigens alle auch beringt und sind bei mir registriert.
30.07.2019 endlich wieder ein Update - die Kisten leeren sich
Es geht nun Schlag auf Schlag... Die Segler trainieren und fasten, beinahe jeden Abend beschliessen wieder einige, jetzt gar nichts mehr zu essen und dringend raus zu wollen. Und ein Segler, der beschlossen hat, dass er nun fliegen möchte - der kann echt unangenehm werden. Die toben in ihren Boxen und wenn man nicht will, dass sie sich verletzen, dann lässt man sie besser fliegen. Klar, in der Natur können sie es auch entscheiden, da hält sie keiner auf.
Emil, Dimitri, Tibi, Ueli und Kain sind erfolgreich und blitzartig geflogen. Ebenfalls Isabel, Lena, Rosalie und Frieda.
Doch leider musste ich heute Abend noch einige bremsen. Valentin, Nadja und Mara sitzen auf glühenden Kohlen. Allerdings wollte ich sie wirklich nicht ins Gewitter und in den Regen schicken.
Sind diese 3 weg, bleiben nicht mehr viele. So langsam sind die "Überlebensfähigen" alle weg. Der schiefe Osci, der zwar fleissig trainiert, dessen Federn aber nur einseitig wachsen, auf der einen Seite sind sie komplett fertig und er sieht super aus, auf der anderen Seite hat es stagniert. Nach wie vor ist er öfter schief. Gespräche mit Fachleuten haben ergeben, dass er eventuell nicht einmal "behindert" durch den Sturz aus dem Nest ist sondern grundsätzlich schon vorher eine Stoffwechselstörung oder etwas ähnliches hatte.
Yves und seine 2 namenlosen Freunde in der Box entwickeln sich alle gut, sie nehmen nun endlich langsam etwas zu. Deni ist kräftig und ruhig. Diese 4 sollten eigentlich, wenn sie noch etwas Gewicht zu legen, in den nächsten Tagen auch langsam starten können.
Der Wilde, er hat einfach auch nicht ganz intakte Federn und eine Schiefstellung. Er hat sich nun aber endlich beruhigt, nachdem er die ersten 2 Tage tobte und nichts essen wollte. Inzwischen nimmt er Futter gut an. vom Alter her könnte er fliegen, es fehlt ihm nur die Kraft - und vielleicht sind die Federn eben wirklich zu kaputt.
Willi ist inzwischen stabil und frisst gut, nach wie vor hat er halt irgend einen Höcker auf dem Rücken, der dort nicht sein sollte und ich weiss nicht, ob er damit fliegen wird. Wir warten ab und wenn er soweit ist, werden wir es probieren. Dann sehen wir mehr.
Struppi, das Tier mit den kahlen Stellen im Gefieder, frisst eher schlecht ist aber unglaublich zäh und nimmt nun auch endlich laaaaangsam etwas zu. Ist extrem munter, dafür, dass es so dünn ist. Die kahlen Stellen bessern auch langsam. Anfangs gab ich ihm kaum Chancen. Inzwischen denke ich, er könnte es packen.
22.07.2019 erste Auswilderung
Heute Abend ist die erste Auswilderung geplant. Einige Segler sind schon seit Tagen unruhig, es flattert in den Boxen, Liegestützen werden gemacht und Futter wieder meterweit durch die Gegend geschleudert - nachdem es angelutscht und als nicht fressbar eingestuft wurde. Gut, ist ja nichts anderes als die letzten Wochen aber gut, vor dem Ausfliegen werden die Tierchen eigen...
Geplant sind: Ghanima, Frieda, 3 namenlose von Pflegestelle Buser, Baldur und Conrad. Mal schauen, wer fliegt und wer zurück kommt... :-) Einige haben ja immer eine ganz grosse Klappe und wenn sie dann auf der Hand in den weiten Himmel schauen, werden sie gaaaaaaanz klein und flach, krallen sich auf der Hand fest und bitten darum, wieder nach Hause zu dürfen... :-)
Ausser Conrad sind alle geflogen - Conrad flog dann aber 2 Tage später davon wie ein Pfeil. :-)
22.07.2019 Mauersegler Asterix
Heute hat Mauersegler Asterix Einzug gehalten. Auch ein dünner und schwacher, aber letztendlich hat er einfach nur riesen Glück, dass er überhaupt noch lebt!! Denn er brachte eine fast unglaubliche Geschichte mit. Seine Finderin landete, vom Tierarzt emfpohlen, beim TBB. Die haben ja leider nun wirklich keine Ahnung von Vögeln und empfahlen der armen Frau, das Tier einfach mal aus dem Fenster zu schmeissen, der würde ja dann wohl schon fliegen... Manchmal frage ich mich, wie Leute vom TIERSCHUTZ (!!!!) auf solch hinrissigen Ideen kommen! Da kann man das Wort Tierschutz auch umdrehen und sagen: Tiere, schützt Euch vor sowas... Es ist ja nicht so, dass erwartet wird, dass man sich mit allen Tieren auskennt. Aber wenn man es nicht sicher weiss, dann sagt man lieber nichts als sowas. Und die Empfehlung der Pflegestelle, die angegeben wurde, machte die Sache auch nicht besser, denn dieser Mann ist auch nicht legal tätig und wurde eigentlich vor längerer Zeit "dingfest" gemacht, darf also keine Vögel aufziehen, hat keine Bewilligung und die Hälfte von dem, was er sagt, ist wohl auch nicht im Sinne des Amtes für Wald und schon gar nicht bewilligt... Warum empfiehlt der TBB so jemanden? Ich verstehe es nicht. Mittlerweile sollten doch alle Tierärzte und Institutionen, die mit Tieren zu tun haben, mich und meine Station kennen und weitergeben. Und wer mir WHATSAPP schickt und nicht sturm klingelt, erreicht mich auch! Ganz einfach ist das... :-)
25.07.2019 leider hat Asterix es nicht geschafft. Sein Zaubertrank versagte. Vielleicht war es aber auch nur seine Mission, die Missstände aufzuklären...
22.07.2019 Mauersegler Zorro
Tja, das sollte nicht sein. Auch er ganz schwach und kaum mobil. Bei solchen Tieren, mit Gewichten unter 20 gramm, ist die Lage leider sehr bedenklich. Leider hat er die Reise anderweitig angetreten als geplant...
22.07.2019 Mauersegler W heisst jetzt Willi
Bisher lebt er und entwickelt sich. Allerdings scheint er am Rücken so etwas wie eine Verknöcherung zu haben, die mir nicht gefällt. Abwarten, wie sich das entwickelt, ob das auswächst? Ich weiss es nicht. Da unsere Tierärzte aber leider absolut nichts mit Mauersegler anfangen können, kann ich mir diesen Gang definitiv sparen.
21.07.2019: Mauersegler Yves
Wieder einer dieser sehr mageren schwachen Sorte. Aber, er ist ein süsser Kerl und zeigt viel Lebenswille. Abwarten, ich denke, er hat Chancen.
18.07.2019 Freud und Leid liegen nahe beieinander: News von der Mauerseglerfront
Fangen wir mit den News mal alphabetisch an.
Baldur entwickelt sich gut, ist schon sehr gross und könnte bald fliegen. Ist ein bisher noch guter Esser, allerdings eher ein schlechter Futterverwerter. Nimmt nicht so viel zu.
Conrad macht sich gut, geht allerdings in seiner Box manchmal etwas unter und ich muss schauen, dass er nicht zu kurz kommt. Auch schon weit entwickelt.
Dimitri: ein Monsterfresser, der könnte ein ganzes Sieb Heimchen alleine verdrücken. Macht sich gut und gedeiht
Emil: ja, der Emil... Ein echter kleiner Clown. Der Erklimmer des Holzes, König auf dem Thron und immer so positioniert, dass ich bei der Fütterung mit der Hand an ihm vorbei muss, um zu den anderen zu gelangen. Da fällt einiges für den süssen Kerl ab :-)
Frieda: die schlanke Frieda ist eine etwas chaotische Esserin, inzwischen haben wir aber den Dreh raus. Kräftig wird sie nie werden, dafür umso schnitter. Auch bald flugbereit.
Ghanima: mein ehemaliges Sorgenkind hat sich super entwickelt. Auch sie eine schnittige, inzwischen frisst sie gut aus der Hand, ist brav und freundlich
Herby: im Moment mein Sorgenkind. Er hat sich wohl Aspergillose eingefangen. Wer mag, kann es googeln, ist leider ein sehr häufiges und bekanntes Problem, nicht "nur" bei der Mauersegleraufzucht sondern vorallem bei Papageien / Sittichhaltern. Es hat nichts mit mangelnder Hygiene zu tun, diese Pilzsporen sind überall und oft betrifft es einfach schwache Segler. Ob Herby schwach war?! Eigentlich nein. Dennoch war er seit 2 Tagen etwas apathischer, da er auch schon sehr weit ist, dachte ich, das ist halt das obligate Fasten vor dem Ausfliegen. Und er hat ja gegessen. Nur nicht mehr sooo viel. Dann begann in seiner Box einer zu quietschen und da klingelten mir die Alarmglocken. Herby. Medikament habe ich da, also sofort gegeben. Aber eben. Meistens ist es zu spät... Er bekam nun 2x Medi, mehr kann ich nicht geben, leider ringt er um Luft...
Isabel: Herby’s Reisepartnerin, bei ihr ist alles ok, sie ist munter, frisst aber auch nicht mehr sooo viel wie auch schon. Ist auch schon weit entwickelt.
Kain: einer meiner (heimlichen...) Lieblinge. Er hat einfach was extrem niedliches an sich. Sitzt immer in vorderster Front, immer lustig und fröhlich und ein guter Esser. Wäre der in der gleichen Box wie Emil, wären die beiden wohl ein super Team.
Lena: Fressmaschine ohne Ende, gleichzeitig aber auch chaotisch ohne Ende... Will essen, will alle Heimchen aufs Mal und merkt dann, dass sie ja schon 30 intus und definitiv keinen Platz mehr hat, rennt völlig hektisch herum und gönnt keinem anderen das Futter...
Mara: auch eine Fressmaschine und kugelrund
Nadja: war ja auch eine Weile ein bisschen Sorgenkind, hat nicht sooo gut gefressen und ging in der Boxe unter - inzwischen kein Thema mehr. Nadja ist an vorderster Front und setzt sich durch!
Oscar: der schiefe Osci. Er sitzt entspannt in der Box, putzt sich und die anderen. Kaum kommt Aufregung ins Spiel, dreht er den Kopf und kugelt im Kreis. Füttern kann man ihn kopfüber, er denkt wohl, er sei eine Fledermaus... Keine Ahnung, ob der Kerl jemals fliegen wird (im Kreis...?!) aber solange er so munter ist und frisst, darf er hier sein...
Philipp: leider ja zeitnahe verstorben
Q gabs nicht, auch der war wenige Stunden später tot, trotz tierärztlicher Unterstützung
Rosalie: eine sanfte zurückhaltende, frisst jedoch auch sehr gut, wenn man sie drum bittet.
S bekam auch keinen Namen, da auch extrem mager und kurz darauf tot
Tibi: ganz nett, immer am Finger hängend ("gib mir den Finger zurück, ich brauch den noch...") immer dabei, immer am schnellsten. Trampelt alle anderen gnadenlos runter...
Ueli: der alte Griesgram. Ein seltsamer Vogel. Immer sauer, immer abweisend. Manchmal richtig aggro. Aber: wenn er sich unbeobachtet fühlt, kuschelt er mit den anderen, putzt sie... :-) Und eigentlich ein toller Esser, wenngleich er zwangsgefüttert werden muss... Aber auch das klappt inzwischen super, eigentlich wäre er ein perfekter Vogel um zu üben, wie man einen missgelaunten Segler füttern. Denn macht man es richtig, ist er ganz brav... :-)
Valentin: Valentin ist einfach nur herzallerliebst... Inzwischen frisst er brav aus der Hand, hält sich jedoch immer im Hintergrund, nur nicht aufdringlich. "hier, hier" ruft er immer gaaaaaanz sanft, steht dann dünn und aufrecht auf seinen Beinchen, schnappt mit dem offenen Schnabel in die Luft, so nach dem Motto: also, hier, ich würde auch noch nehmen, falls Du dann per Zufall mal hier vorbeikommst mit den Heimchen..." Ach Valentin! Lern dich durchzusetzen! Nadja hat es auch geschafft...
W der neue, noch namenlos. Erst muss er die Kurve kratzen, bisher sieht es erstaunlich gut aus! Daumen drücken, dass unser Gast aus Bad Säckingen es schafft...
Dann sind da noch die 10 Segler von der Pflegestelle Buser, die keine Namen von mir erhielten. Was habe ich am Anfang über die Gestalten geflucht... Nicht einer von denen frass anständig. Ich hatte für diese 10 doppelt so lange, die zu füttern, wie für alle anderen 19... Aber gut, ich muss sagen, inzwischen sind alle händelbar, den kleinsten, der wirklich ein mühsamer Kämpfer und Spucker war, habe ich bald soweit, dass er mir aus der Hand frisst. Der zweite ist nach wie vor Aggro, spuckt aber nicht mehr alles raus (die Taktik von wegen "wenn du spuckst, kommt das ausgespuckte Heimchen definitiv nochmals - und es bringt gleich noch einen Kumpel mit! Gut würg!" scheint aufzugehen... :-) )
Die anderen sind eigentlich gute Esser, es gibt nur einige Pappenheimer, bei denen man es tunlichst vermeiden sollte, ihnen mehrere Heimchen aufs Mal geben zu wollen - dann fliegen sie quer durch die Box. Also immer schön eins nach dem anderen... Stunden später!
17.07.2019: Mauersegler W
Heute abend spät ist Nummer 28 angekommen. Nur 28? Ja, die inzwischen 10 Segler, die vorübergehend bei Pflegestelle Buser waren, sind nun bei mir. Mehr dazu später.
Der neue kommt aus Deutschland und ist richtig dünn. Anfangs dachte ich: oh nein. Nicht so einer. Wenn der sich schon aufgegeben hat und nicht schluckt, kann ich nichts machen. ABER: er schluckt! Und er hat die Nacht überlebt und am kommenden Tag doch bereits am Finger angedockt. Muss also nicht mehr zwangsgefüttert werden... Abwarten... Daumen drücken!
Neue Fotos, 11.07.2019:
Emil und sein Holz - was er sich dann aber auch gerne mit Baldur (links) teilt.
v.l.n.r. Isabel, Tibi, Herby, Mara und Kain
10.07.2019: Mauersegler Valentin
Ein dünnes Seglerchen, was sich wacklig auf den Beinen zu halten versucht... Oh oh, hat er eine Chance? Aber ja. Er hat Lebenswille. Er hängte sich sofort hoffnungsvoll an meinen Finger: ESSEN, bitte essen! Und ja, da kamen die Heimchen. Nur wenige. In kurzen Abständen. Immer wieder ein bisschen... Und Valentin ist dabei. Bisher macht er sich gut. Um dem schwachen Kerlchen die Trampeltiere in den anderen Boxen nicht zuzumuten, hat er im Moment noch Quarantäne mit dem griesgrämigen Ueli, der nun aber doch ab und zu (wenn es keiner sieht...) mit Valentin kuschelt...
09.07.2019: Mauersegler Tibi und Ueli
Die beiden, nicht vom selben Ort, trafen heute ein. Tibi, ganz munter, freundlich und aufgeschlossen, wurde schon einige Tage von der Familie betreut und gefüttert (und tatsächlich richtig, mit Heimchen!), sie hatten Glück, dass die Kleine brav am Finger lutscht. Tibi hat Quartier in der Box von Isabel, Herby & Co. bezogen und sich auch super eingelebt. Frisst brav mit, alles top!
Ueli ist etwas zäher... Auch hier wollte die Familie alles richtig machen und behauptete, auch schon Segler aufgezogen zu haben. Nun, was mir der Vogel sagt, ist ganz eindeutig: hier wurde am Schnabel rumgemurgst, hier wurde unfachmännisch und für das Tier schmerzhaft Futter eingegeben. Gut, es scheint, als habe er das Hackfleisch mit den Kompostwürmern immerhin einigermassen verkraftet, hoffen wir, es gibt keine Spätfolgen. Das Handling dieses Tieres ist allerdings nicht einfach, er ist total hektisch, hysterisch und es hat nun doch 2 Tage gedauert, bis er einigerassen entspannt auf meinem Schoss sitzt, sich den Schnabel öffnen lässt (anfangs hat er richtig übel geklemmt) und nun auch brav Heimchen schluckt.
Wieder einmal ein Beispiel, wie die Menschen es zwar absolut gut meinen, leider aber genau damit dem Vogel mehr schaden als helfen... Darum immer wieder: wenn ein Segler nicht selber am Finger lutscht und man ihm das Essen (Heimchen, nichts anderes als Heimchen!) reinschieben kann, dann lieber einfach NICHTS füttern. Auch wenn die Leute das nicht glauben wollen: FALSCHES FUTTER IST SCHÄDLICHER ALS KEINS!!!
08.07.2019: Mauersegler S namenlos
Leider wieder einer der schwachen Kandidaten, der bereits so schwach war, dass er sich selbst aufgab und das Futter gar nicht mehr richtig schluckte. Da kann auch ich halt nichts mehr machen. Ich kann dem Tier Futter, Wärme und Betreuung anbieten - den Lebenswillen müssen die Tierchen jedoch selber mitbringen.
06.07.2019: Mauersegler Rosalie
Rosalie, eine süsse helle Seglerin ist eingetroffen und hat ihr Quartier in der Boxe von Ghanima und Co. bezogen. Sie frisst super und ist so ne ganz nette und unkomplizierte.
Einige Impressionen von sehr müüüüüüüüüden und vollgefressenen Seglern:
05.07.2019: Mauersegler namenlos
Nochmals ein Segler kam, ähnliches "Kaliber" wie Philipp. Allerdings aus einer Tierarztpraxis, da wurde er immerhin bestmöglich versorgt und bekam alles, was er bekommen kann, um ihm Chancen zu geben. Dennoch auch ein Wackelkandidat. Mal schauen, wie er sich macht... Daumen drücken!!
Update 11.07.2019: der kleine hat es leider trotz aller Bemühungen nicht geschafft. Er war einfach schon zu schwach.
04.07.2019: Mauersegler Philipp
Ja, der gute Philipp... nette Leute, grosszügige Spende. Leider ein halbtoter Vogel, der wohl bereits bei der ersten Hitzewelle (wie die, welche bei mir sind) schon aus dem Nest geflüchtet ist, ihn leider niemand fand und er nun wohl einige Tage keine Nahrung und kein Wasser hatte. So fühlte er sich an. Nur Haut und Knochen, das Brustbein spitz wie ein Schwert. Ich gab ihm eine Chance, klar. Leider stehen die Chancen sehr schlecht, denn dieses Tier hat so lange keine Nahrung mehr bekommen, der ganz Organismus ist bereits auf Stand by. Jetzt hier wieder alles aufzuwecken... Immer schwierig.
Philipp hat die Nacht zwar überlebt aber am Nachmittag empfing er mich auf dem Rücken liegend - und er hat definitiv nicht Mauersegler-Yoga gemacht... :-(
01.07.2019: Mauersegler Oscar
Ja, der 1. Juli brachte mir einen ganz speziellen kleinen Segler. Der schiefe Osci. Nun, ich weiss nicht genau, was passiert ist. Wohl hat er sich beim Sturz verletzt. Denn kotet tut er wunderbar, war also wohl noch gut von den Eltern gefüttert wurden. Doch nun... Irgendwas ist schief. Der Kopf ist verdreht und er schaut meist gen Himmel. Dennoch: er singt, er bettelt, er frisst. Er kann sich auch gerade richten, kann sich auch putzen. Sehr speziell. Da er so viel rührenden Lebenswillen zeigt, bekommt er eine Chance. Abwarten, wie sich das entwickelt... Er sitzt ebenfalls in der grossen Box.
Update 05.07.2019: Osci macht sich bisher gut, naja, er ist immer noch schief, sollte er im nächsten Leben wieder kommen, wird er wohl eine Fledermaus, kopfüber kennt er ja schon. Er ist ein super Esser, allerdings ist es gar nicht so leicht, ihn so zu füttern. Mal abwarten, wie es weiter geht mit ihm... Solange er so viel Lebenswille zeigt (von den anderen wird er super integriert), hat er eine Chance.
Update, 11.07.2019: Osci lebt und gedeiht - leider immer noch schief...
30.06.2019: Mauersegler Nadja
Ja, manche Menschen sind "Stammkunden" bei mir. :-) Nicht "nur" diesen Sommer, sondern schon seit Jahren. So auch dieser nette Herr, der mir schon seit längerem immer mal wieder Segler bringt und dazu auch noch kräftig Futter sponsert! So macht es Freude.
Nachdem er Herby und Isabel gebracht hat, war nun Nadja an der Reihe. Einiges jünger als die beiden anderen, anfangs sehr aufgeweckt, inzwischen allerdings etwas mäkelig beim Essen. Eine von denen, die ständig am Finger rumknabbert aber nie wirklich "andockt". Mal schauen, wie sie sich entwickelt. Sie sitzt nun in der grossen Box mit Baldur, Conrad, Dimitri, und Emil.
Update, 05.07.2019: Nadja ist eigen... Sie geht in der Truppe etwas unter und muss immer separat gefüttert werden. Aus der Box in die Hand genommen, frisst sie phasenweise selber ganz gut - manchmal nörgelt sie aber rum und übt sich im Heimchen-Weitspucken. Da kommt sie allerdings nicht an Ghanima heran, die ist Rekordhalterin bei momentan 82.3 cm.
Update, 11.07.2019: Nadja hat den Wettkampf aufgegeben. Sie spuckt nicht mehr sondern frisst ganz brav und mit Heisshunger aus der Hand. Na also, geht doch. :-)
29.06.2019: Mauersegler Mara
Die kleine Maus ist auch sehr freundlich und verfressen, ganz süss. Glück im Unglück hatte sie bei ihrem Sturz aus dem Nest in etwa 15 metern Höhe - sie fiel in ein Netz, prallte also nicht hart auf und konnte dann dort von den Findern befreit werden.
Sie sitzt nun bei Herby, Isabel und Kain in der Box.
Update, 05.07.2019: Mara. Was soll man da schreiben. Mara, Herby, Isabel und Kain. Ein Dreamteam. Alle sowas von nett, freundlich, aufgeschlossen, unkompliziert, gute Esser. Ein Traum und ich hoffe, die machen so weiter.
Update, 11.07.2019: nichts Neues in der Mara-Box. Alle nach wie vor super, tolle Esser, wachsen und gedeihen!
28.06.2019: Mauersegler Kain und Lena
Die beiden neuen sind heute eingetroffen. Beide auch noch sehr klein, Lena eine der kleinsten der Truppe, Kain wenig älter. Beide kommen aus Basel aber aus verschiedenen Ecken.
Lena war anfangs recht aufgeweckt, hat dann aber angefangen, die Heimchen immer wieder auszuspucken. Also eher eine der mühsameren Esserinnen. Sie sitzt bei Frieda und Ghanima in der Box.
Kain ist sehr aufgweckt, fröhlich und verfressen, er hat seinen Platz bei Herby und Isabel gefunden.
Update, 05.07.2019: Kain, ein kleiner Traum. Wie oben beschrieben, seine Box ist ein Traum, alles super nett.
Lena sitzt bei den etwas schwierigen Damen Ghanima und Frieda in der Box und ist also weitaus die unkomplizierteste und beste Esserin der drei. Auch sie ist etwas eigen und vertilgt nicht die Menge wie ein Dimitri oder ein Kain (Emil will ich gar nicht erwähnen, das ist ein Fass ohne Boden...) , macht sich aber sehr gut.
Update, 11.07.2019: auch diese beiden. Topfit und munter, gute Esser, sind beide gut gewachsen.
27.06.2019: Mauersegler (Emil, Frieda, Ghanima, Herby und Isabel)
Ja, unschwer zu erkennen. Jetzt ist die Saison definitiv eröffnet! Die Segler fallen wortwörtlich wie Schneeflocken vom Himmel, naja, nennen wir sie Sommerschneeflocken. :-)
Die Kerlchen sind alle in einem recht guten Zustand und im Moment sitzen sie in folgenden Konstellationen zusammen:
Baldur, Conrad, Dimitri und Emil
Die 4 sind alle sehr zufrieden, Baldur sang als erstes und frass auch ganz gut, ein aufgewecktes Kerlchen. Conrad und er sind kaum zu unterscheiden, Conrad taut nun auch langsam auf, singt öfter und frisst phasenweise aus der Hand.
Dimitri und Emil, die beiden kleinsten, auch kaum zu unterscheiden. Emil mit Heisshunger, ein grosser Esser, frissst aus der Hand wie ein alter Profi, Dimitri eifert nach und es wird immer besser.
Update, 05.07.2019: Baldur, der grösste von allen, sehr sanft, sehr nett, guter Esser aber schlechter Futterverwerter. Immer grenzwertig im Gewicht.
Conrad, steht Baldur wenig nach, definitiv aber kräftiger.
Dimitri und Emil: das Duo Infernale. Die zwei sind einfach herrlich. Emil, der kleinste (aber kräftig gewachsen und sehr befedert inzwischen...) immer an vorderster Front. Dimitri meist knapp dahinter... :-)
Emil wie er leibt und lebt.
Rechts hinter ihm, Schiefkopf Oscar, versteckt Dimitri und ganz hinten Conrad.
Update, 11.07.2019: Emil hat (natürlich...) als erstes kapiert, dass man klettern kann und hat das Holz als Unterschlupf und neues Spielzeug als erstes erkoren. Nun sitzt er immer auf seinem Thron, perfekt positioniert bei den Fütterungen denn 1. ist er zuoberst und 2. kann er da ganz gechillt sitzen, weil er weiss, ich muss mit dem Hand und dem Futter drin eh an ihm vorbei - und da gibts öfter mal einen Happen für ihn. Er hat Dimitri inzwischen längst eingeholt, kein Grössenunterschied mehr zu erkennen.
Baldur ist der zweite Kletterer, er hat gemerkt, welche Vorzüge das Holz mit sich bringt, im Gegensatz zu Emil sitzt er aber nur zur Fütterung manchmal oben.
Conrad ist gierig und rennt ständig im Dreieck durch die Box, gar nicht so einfach, ihn zu füttern. Er kommt manchmal derart mit aufgerissenem Schnabel angerannt, dass letztens Besucher ganz hysterisch riefen. ACHTUNG, da greift einer an... :-)
Frieda und Ghanima
Auch die beiden teilen sich eine Box, Frieda ist eine kleine Auftrecht-Steherin, immer hungrig und einfach zur zuckersüss! Ghanima noch etwas apathisch, ich hoffe, sie taut bald auf.
Update, 05.07.2019: Frieda. Sie ist auch etwas eigen... Eigentlich hat sie Hunger und möchte auch essen. Aber kaum hat sie das Heimchen im Mund findet sie, eigentlich ist essen doch blöd und spuckt es wieder aus. Phasenweise. Manchmal frisst sie auch super. Komisches Tier... :-) Am liebsten hätte Madame so im 3 Minuten-Takt immer ein Heimchen. Nicht zu klein und nicht zu gross und bitte auch immer nur eines aufs Mal.
Wenn Dimitri und Emil das lesen, lachen sie sich tot... EIN Heimchen aufs Mal? Da muss es aber mindestens 3cm lang sein, da kommt man ja nirgends hin sonst... Tja...
Ghanima: ja, auch diese Madame ist eigen. Manchmal hat sie einen Anfall von Gnade und schnappt sich ein Heimchen aus der Hand. Manchmal... Ok, nennen wir es selten. Sehr selten. Also eigentlich etwa 3 mal am Tag. EIN Heimchen. Der Rest wird ihr mit Pinzette eingeschoben, das klappt auch ganz gut - meistens. Wenn nicht, siehe oben bei Nadja. Rekord: 82.3 cm. ;-)
Update, 11.07.2019: Frieda ist immer noch etwas chaotisch beim Fressen, rennt völlig hysterisch herum, spuckt dann aber vor lauter Hektik die Hälfte wieder aus.
Ghanima macht sich sehr gut. Sie frisst immer noch etwas weniger als die anderen, nimmt inzwischen jedoch schön aus der Hand und auch wenn ich es ihr mal nicht ganz so tief in den Rachen schiebe, nimmt sie es oft und schluckt es. Was ist los? Kein Konkurrenzdruck beim Weitspuckwettbewerb?
Herby und Isabel
Die beiden kamen gestern zu später Stunde und sind auch herzallerliebst. Beide eher dünn aber voller Lebensfreude, aufgeschlossen, munter und hungrig. Beide super Esser und auch begnadete Sänger. :-)
Fotos folgen, sobald die Kerlchen mal etwas fotogen gelaunt sind.
Update, 05.07.2019: Herby und Isabel. Ach ja, wie gesagt. Die Traumbox. Isabel, gross und kräftig, ein wunderschöner Vogel, ihr entgeht nichts. Herby, knapp jünger, steht ihr weder in der Freundlichkeit, der Wachheit noch der Schönheit nach...
Von vorne nach hinten:
Isabel, Kain, (leider ohne Schnabel auf dem Bild...) Mara und Herby
Update, 11.07.2019: Herby, Isabel, Kain und Mara haben noch Unterstützung von Tibi bekommen. passt perfekt, alle super zusammen, alle tolle Esser!
25.06.2019: Mehlschwalbe
Die kleine Mehlschwalbe kam quasi von mir, hinter dem Haus. Auf dem Schulhausgelände hat es div. Segler und Schwalbenkästen, da mache ich ja auch ab und an eine Kontrollrunde. Nun, dieser Kerl wurde von einem Gemeindemitarbeiter entdeckt und zu mir gebracht. Allerdings in einem schlechten Zustand, war von Beginn sehr apathisch und wollte kaum fressen.
Leider verstarb er einige Stunden später. Armes Mehli. Die Kerlchen sind so entzückend mit ihrem weissen Bäuchlein.
hier noch glücklich vereint. Segler 1 und Mehli
25.06.2019: Mauersegler, die ersten 3
Ja, es war zu erwarten. Ich hatte es "befürchtet". Jetzt bei der Hitzewelle geht es los, die Kleinen, vermutlich etwa 2 Wochen alt, stürzen bereits aus den Nestern. Sie kamen gestaffelt an, aus 3 verschiedenen Orten.
Nummer 1, ein aufgewecktes Kerlchen, er kommt aus Pratteln, 31 gr, ziemlich rund. Anfangs etwas grantig, schnappte und biss um sich, bekam so "aus Versehen" ein Heimchen in den Schnabel und stellte fest: Essen?! So toll... Bereits nach 2 Stunden besserte sich seine Laune, er bekam einen Gefährten, die kleine Mehlschwalbe, die nun als Kopfkissen benutzt wurde. Leider verstarb sie sehr schnell, der Kleine behielt die gute Laune aber, frass mir bald aus der Hand und begann auch schon zu singen... ;-)
Er hat inzwischen den Namen Baldur erhalten.
Nummer 2 kam wenige Stunden später, fast das gleiche Alter, 32 gr, aus Binningen. Die beiden sind kaum zu unterscheiden. Er ist eher ruhig, singt noch nicht, frisst aber auch ganz gut und ist auch auf den ersten Blick in einem guten Zustand.
Sein Name lautet Conrad.
Nummer 3 kam dann später abends, ein kleiner hässlich-reizend-schöner Dino, aus dem Gundeli, Basel, 23 gr, das kleine Nacki kuschelt nun mit den anderen.
Er wurde Dimitri genannt.
Und da sind meine ersten 3 Segler. Ganz links Nr. 3 aus dem Gundeli, in der Mitte Nr. 1 aus Pratteln und rechts Nr. 2 aus Binningen. Und jaaaaa, sie bekommen noch Namen... :-)
Inzwischen haben sie Namen: Baldur, Conrad und Dimitri
Pflegestellen Buser und Rentsch (17. Juni 2019)
26.06.2019: bei Buser in Reinach tummeln sich im Moment 4 Kohlmeisen und 2 Spatzen, plus noch ein junger Buntspecht.
Auf meinen beiden Aussenstellen (Buser in Reinach und Rentsch in Wintersingen - Achtung, NICHT mehr in Riehen!) wurden diesen Frühling wie jedes Jahr schon diverse Singvögel aufgepäppelt, die jedoch hier nicht alle "namentlich" erwähnt werden...
Also: wir sind dran, es geht schon was. Nur bei mir ist noch die Ruhe vor dem Sturm, abgesehen von den Holzfällarbeiten und dem enormen Ratten- und Kückenvertilger, seines Zeichens Uhu und eben den, im Moment etwa 10 Anfragen per Whatsapp täglich...
Es ist ja eben nicht nur so, dass uns die Vögel viel Arbeit machen. Nein, dem ist gar nicht so... Die reine Arbeit direkt "am Vogel" wie füttern und putzen, das ist paradoxerweise ein sehr kleiner Teil meiner Arbeit.
Die Hauptarbeit liegt beim Kontakt mit den hilfsuchenden Leuten, die anfragen (oft halt auch Dinge anfragen, die hier auf der Homepage bereits bestens erklärt und beschrieben sind...), dem Bearbeiten der Homepage und, einem sehr grossen Posten: dem Unterhalt der grossen Volieren, die zwar oft nicht von Pfleglingen genutzt aber doch für den Fall der Fälle (aktueller Fall: Huhuuuu, also Uhu... ) immer im Schuss gehalten werden müssen.
Bild: wie man sieht - man sieht nix! Alles zugewachsen.
Wer einen etwas wilden Garten hat, weiss, wovon ich schreibe, wenn ich schreibe: die Pflanzen wachsen. Ja. Und wie. Und bei uns ist eben das Problem, dass wir gleich angrenzend an die Anlage, allerdings ausserhalb des Zaunes, auf 3 Seiten Wald haben. Und der wächst. Durch unseren Zaun... Gut, diese Arbeiten hat nun wenigstens der Kanton übernommen aber dennoch, wenn die 1x Jahr kommen und "chutten", heisst das noch lange nicht, dass uns keine Arbeit mehr bleibt. Im Vergleich zu dem, was die Profis mit ihrer super Ausrüstung schaffen, sind wir natürlich nur am "Fingernägel schneiden" aber immerhin. Auch die wollen gestutzt sein, bevor uns alles durch den Zaun wächst.
Und ja, dann bleibt ja noch der Bereich INNERHALB des Zauns. Auch da wächst einiges und eine Büsche, Bäume und ein grosser Holzhaufen, der sich in den Jahren angesammelt hatte (das Zeugnis unseres Fingernägelschneidens...) musste nun einfach mal weg. Und ja. Der kam jetzt weg...
Ganz herzlichen Dank an den fleissigen Arbeiter, der diese Maschinen bedient und Blut und Wasser an der Motorsäge geschwitzt hat. Und dies sogar ehrenamtlich!!! Was nicht heisst, dass es gratis war, die Maschinen mussten selbstverständlich bezahlt werden. Die Arbeit jedoch hat der junge Mann gratis gemacht und die ist wirklich sehr lobenswert! Herzlichen Dank für Deinen tollen Einsatz, Cedi!
01.07.2019 Alvin hat sich zu einem wunderschönen, fast ausgewachsenen Uhu gemausert. Er ist nun recht wild und fliegt bereits durch die 14 m lange Voliere. Naja, er könnte, wenn er wollte. Meist sitzt er aber nach wie vor am Boden. Er wird wohl in etwa 2 Wochen ausgewildert.
Im Juni wurde vom Kanton ein junger Uhu bei mir abgegeben. Eigentlich sicher auch eher ein Grenzfall, ist es doch auch ein Aestling und soooo viele Feinde hat ein junger Vogel dieser Grösse nun wirklich nicht. Aber gut, ist auch nett, einen Uhu als Gast zu haben. Also, herzlich willkommen, fauchender Geselle. Er faucht und frisst und frisst und faucht. Anfangs war es nicht so einfach, ihn zu füttern. Einerseits hatte er Angst, andererseits nahm er aber nur hingelegtes Futter auch nicht. Also hiess es, sich an ihn anzuschleichen, sich klein zu machen und gaaaaanz langsam, mit der Ratte wedelnd, sich so zu nähern, dass ihm besagtes Futter an den Schnabel gehalten werden konnte und er es dann (anfangs eher genervt) schnappte - und feststelle: oh, essbar!
So konnte er dann täglich um die 10-15 Ratten, respektive Kücken verdrücken.
Ich erwähne also nur ganz dezent nebenbei: das Tier is(s)t sehr teuer!!
Inzwischen sind 2 Wochen vergangen und er fliegt nun bereits durch die Voliere, erwartet mich auf dem Dach des Unterstandes sitzend (natürlich fauchend) und frisst aber immerhin seine Leckereien selbst, wenn sie irgendwo drapiert werden.
Bald wird er also wohl in die Freiheit entlassen werden können. Und ja, also ich bin auch der Meinung, trocken sieht er deutlich attraktiver aus als nass... :-) Vorallem: nass mit 4 Ratten im Hals...
Ja wer hat denn die Ratte gefressen?